Liebe Leserinnen und Leser,
Wasserstoff-Aktien steigen und fallen mit den Schlagzeilen rund um den Wasserstoff-Hype. Dazu gehören angekündigte Förderprogramme ebenso wie Studien zur Kostenstruktur und zu entstehenden Märkten. Das alles beeinflusst Nel ASA, Plug Power und Co ähnlich wie die eigene Unternehmensentwicklung. Mehr darüber lesen Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
Wir haben das vor kurzem schon einmal geäußert: Unsere Vermutung, dass man beim Wirtschaftsmagazin „Forbes“ ein Herz für Wasserstoff hat, hat erneut Bestätigung bekommen. Denn am gestrigen Montag hat das Magazin zum wiederholten Male eine Art Plädoyer für H2 veröffentlicht. Doch bevor wir uns damit näher beschäftigen, geht es um die üblichen Verdächtigen.
Nel ASA-Aktie: Mögliche Erholung?
Nehmen wir etwa Nel ASA: Die Aktie des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten dümpelten seit Wochen im Penny Stock-Bereich herum. Das ist wahrscheinlich selbst für notorische Wasserstoff-Skeptiker kein schöner Anblick. Und nein, man möchte sich auch nicht daran gewöhnen. Am heutigen Dienstag hat die Nel ASA-Aktie die 0,70 Euro Marke mehrfach zart überschritten.
Dabei hat sie vermutlich noch von den Zugewinnen des gestrigen Montagnachmittags gezehrt. Diese wiederum korrespondieren so gar nicht mit dem allgemeinen Trend der Aktie. Zwar hat Nel ASA am gestrigen Montag tatsächlich mal wieder eine Meldung veröffentlich, doch ob diese bereits für eine „Kursankurbelung“, wie man bei „Börsenews“ schreibt gereicht hat?
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Zum Inhalt der Meldung: Dabei handelt es sich demnach um eine Zusammenarbeit mit Haskel und Protium im Rahmen des Projekts HEART. Laut Nel ASA ist HEARTeine Initiative, die die Einführung von wasserstoffbetriebenen Flugzeugen an britischen Flughäfen beschleunigen soll. Financier des Projekts ist demzufolge die UK Research & Innovation Future Flight Challenge.
Plug Power bleibt auf Kurs
Das Projekt habe das Ziel, eine umfassende Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen, um die sichere Betankung von wasserstoffbetriebenen Flugzeugen zu gewährleisten und das Potenzial der grünen Wasserstofftechnologie in der Luftfahrt zu verdeutlichen. Und Nel ASA steuert zum Gelingen dieses Projekts einen Nel-Elektrolyseur bei. Immerhin.
Plug Power gehört zu den Gewinnern des von der Biden-Regierung ins Leben gerufenen 7-Milliarden-Dollar-Programms „Regional Clean Hydrogen Hubs“. Darauf haben wir im gestrigen Newsletter Wasserstoff Briefing hingewiesen. Zumindest kann sich Plug Power – wenn auch nicht prominent genannt – als ein solcher fühlen.
Positive Bewertung für Plug Power
Inwieweit das zu einer aktuellen Analysten-Einschätzung beigetragen hat, lässt sich schwer sagen. Doch am gestrigen Montag hat Plug Power von HC Wainwright eine positive Bewertung erhalten. Demnach bewertete man die Aktie mit einem Kauf-Rating. Den Zielpreis hätten die Analysten jedoch von 78 US-Dollar auf 27 US-Dollar gesenkt. Eine Begründung dafür ist uns nicht bekannt.
Die Plug Power-Aktie scheint sich derzeit wieder Schritt für Schritt zu erholen. Jedenfalls wenn man auf den Kursverlauf der zurückliegenden sieben Tage blickt. Das könnte durchaus die Möglichkeit für eine Trendwende eröffnen, doch die formale Betrachtung spricht immer noch gegen Plug Power. Darauf weisen die Kollegen hin.
Dennoch bleiben die Analysten wohl auch im Hinblick auf die Plug Power mehrheitlich optimistisch. Dem 9. November, Plug Powers Termin für den nächsten Quartalsbericht, blickt man jedoch mit gemischten Erwartungen entgegen. Denn der US-amerikanische Wasserstoff-Spezialist hat bei der Präsentation seiner Zahlen häufig enttäuscht. Vielleicht wird das ja diesmal anders.
ITM Power will zurück in die Erfolgsspur
Absolut kämpferisch gibt man sich hingegen bei ITM Power. Die ITM Power-Aktie ist auch so ein Titel, der seit einiger Zeit im PennyStock-Bereich herumkrebst. Doch ITM Power konnte am gestrigen Montag ein kleines Zwischenhoch vorweisen. Und auch am heutigen Dienstag zeigt man gewillt, die 0,80 Euro-Marke und vielleicht sogar die 0,82 Euro-Marke dauerhaft zu überwinden.
Dabei hat ITM am gestrigen keine klassische Auftragsmeldung veröffentlicht, sondern mitgeteilt, dass man mit der „Angebotsabgabe“ für Projekte auf dem US-Markt begonnen hat. Der britische Hersteller von Elektrolyseuren zur Erzeugung von grünem Wasserstoff erklärte, dass er nun in der Lage sei, denselben Stack sowohl in CE- als auch in ASME-Gebiete zu liefern.
Einstieg in den US-Markt
CE ist die EU-Kennzeichnung, die die Konformität von Waren mit den EU-Normen für Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz bestätigt. Die Norm der American Society of Mechanical Engineers oder ASME findet hingegen in mehr als 100 Ländern Akzeptanz. ITM Power strebt demnach einen „beschleunigten, ressourcenschonenden Einstieg“ in den US-Markt an.
Denn dieser sei „weithin als einer der größten Märkte für Elektrolyseure anerkannt“, wie es heißt. Darüber hinaus verweist man bei ITM Power auf die „US National Clean Hydrogen Strategy & Roadmap“ und natürlich auf den milliardenschweren Inflation Reduction Act (IRA). All das sieht man bei ITM Power als Chance, sich auf dem US-Markt als „ein führender Anbieter“ zu etablieren.
Die Zeit von Wasserstoff ist gekommen
Apropos USA: Wasserstoff findet natürlich auch in der US-amerikanischen Energiepolitik ebenso Befürworter wie Skeptiker bis Gegner. Zur ersten Gruppe dürfte Steve Smith, Präsident von National Grid Partners und Group Head of Strategy, Innovation and Market Analytics bei National Grid gehören.
Smith hat nun in „Forbes“ eine Anleitung für Unternehmer verfasst, die in der Cleantech-Branche, ein Startup gründen wollen. Dabei hat es ihm neben EV- und Solarindustrie der Wasserstoff angetan. Dieser sei nun bereit, sich durchzusetzen und die globalen Energiemärkte umzukrempeln. Wie Smith darauf kommt, verrät er dann detailliert und verweist auch auf die Kapitalströme:
Wasserstoff-Branche: Hohe Dynamik und große Zukunft
„Folgen Sie dem Geld!“ Konkret gemeint sind damit die Investitionen in Wasserstoff. Man müsse demnach genau hinsehen, wer diese tätige und vor allem, um welche Summen es sich dabei handle. Die Milliarden-Beträge sind demnach ein Beleg für die Dynamik der Branche und ihre Zukunftsperspektive. Darauf dürften dann auch die Wasserstoff-Unternehmen hoffen.
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