Liebe Leserin, Lieber Leser,
die Stimmung im Wasserstoff-Segment hing zuletzt mal wieder enorm tief und mancher Aktienkurs flirtete bereits mit Allzeit-Tiefständen. Wie gehabt fehlt es den Anlegern an beherzten Fortschritten und Auftragseingängen. Da wendete sich manch einer lieber den Rüstungsaktien zu, welche zu Wochenbeginn eine atemberaubende Rallye hinlegten. Doch Rüstung könnte tatsächlich auch in Sachen Brennstoffzellen noch eine tragende Rolle spielen.
Seit Längerem schon arbeitet SFC Energy mit dem indischen Verteidigungsministerium zusammen. In der vergangenen Woche wurde nun gemeldet, dass es von dort einen frischen Auftrag gibt. Vier Millionen Euro sollen in weiteres Equipment fließen. Insgesamt belaufen sich die Aufträge der indischen Armee bei SFC Energy damit schon auf respektable 33 Millionen Euro, wie das deutsche Unternehmen auf der eigenen Webseite ankündigte. Das hilft auch dem Aktienkurs, der bis auf 17,82 Euro am Mittwochmorgen zulegte und damit die Verluste von Anfang Januar vollständig ausgleichen konnte.
SFC Energy Aktie Chart
Toyota setzt auf Wasserstoff-Lkw
Ein kleines Manko gibt es bei dem Deal von SFC Energy dann aber doch. Bestellt wurden Methanol-Zellen und nicht etwas Wasserstoff-Vorrichtungen. Die indische Armee will die Anzahl von Dieselgeneratoren zwar reduzieren, setzt dabei aber zunächst auf das bei Raumtemperatur flüssige Gas mit höherer Energiedichte. Die Fortschritte von SFC Energy sind daher nicht unbedingt auch als Signal für den Wasserstoffsektor anzusehen.
Ein solches liefert schon eher der japanische Autogigant Toyota. Die Firma enthüllte kürzlich eine neue Generation von Brennstoffzellen, welche bei Lkw zum Einsatz kommen soll. Versprochen wird, dass weitere Fortschritte in der Entwicklung nun eine Haltbarkeit bieten, welche mit klassischen Dieselmotoren vergleichbar ist. Außerdem soll die Reichweite um rund 20 Prozent steigen und Toyota beteuerte, an Wasserstoff-Lkw und deren Zukunftschancen unerschütterlich festzuhalten.
Das ist doch eine willkommene Abwechslung zu Meldungen über stornierte Aufträge, eingestampfte Wasserstoff-Pipelines und andere Enttäuschungen, die wir in den letzten Monaten erfahren mussten. Wie immer beim Thema Wasserstoff ist aber Geduld gefragt. Mit einer Markteinführung seiner neuen Brennstoffzellengeneration rechnet Toyota nicht vor 2027. Am Aktienkurs geht das Ganze weitgehend vorbei.
Plug Power im grünen Bereich
Toyota genießt den Luxus, dass der Aktienkurs nicht nur und ausschließlich von Wasserstoff-Entwicklungen abhängig ist. Beim Pure Player Plug Power sieht das ganz anders aus. Dort ist der Aktienkurs auf Gedeih und Verderb davon abhängig, dass die Nachfrage nach Elektrolyseuren weiter zunimmt. Tatsächlich lässt sich ein solcher Trend auch feststellen. Nur erfolgt er derart gemächlich, dass Plug Power keine schwarzen Zahlen zustande bringt. Bedingt dadurch musste kürzlich eine weitere Kapitalerhöhung verkündet werden.
Nur zaghaft versuchten die Bullen nun, eine kleine Erholung auf die Beine zu stellen. Um immerhin 1,8 Prozent ging es am Dienstag in Richtung Norden und der Kurs ging bis auf 1,81 US-Dollar in Richtung Norden. Das ist beileibe keine Sensation. Dass die Käufer aber zumindest etwas Abstand zum Allzeit-Tief bei 1,57 Dollar herstellen können, ist angesichts der trüben Aussichten durchaus beachtlich. Noch scheint nicht jeder die Hoffnung vollständig begraben zu haben.
Es geht voran
Bei einem kurzen Blick auf Wasserstoff-Aktien entsteht schnell der Eindruck, dass sich kaum etwas tut und es eigentlich immer nur zuverlässig in Richtung Abgrund ginge. Wer genauer hinsieht, erkennt aber die Fortschritte, wenngleich solche nicht direkt in fulminante Durchbrüche münden. Mit etwas Geduld könnten auch kleine Dinge aber noch zu etwas Großem heranwachsen und auch wenn grüne Vorzeichen oft nur eine Momentaufnahme sind, so ist es dennoch wichtig, ab und an auch etwas den eigenen Optimismus zu pflegen. Denn fehl am Platz ist der, allen Rückschlägen und Enttäuschungen zum Trotz, noch lange nicht.
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