Walgreens Boots Alliance (WBA) steht vor einem möglichen Besitzerwechsel. Die Beteiligungsgesellschaft Sycamore Partners plant den Kauf der traditionsreichen Drogeriekette – und bietet bis zu 23,7 Milliarden US-Dollar. Doch ist das Angebot fair? Und wie steht es um die langfristigen Perspektiven des Unternehmens? Eine Analyse.
Ein Gigant unter Druck
Walgreens Boots Alliance ist eine der größten Apotheken- und Drogerieketten der Welt. Doch der Konzern steckt in der Krise: Ein verändertes Konsumverhalten, steigende Kosten und die wachsende Konkurrenz setzen dem Unternehmen zu. Die Folge: In den vergangenen zwölf Monaten verlor die Aktie rund 65 % ihres Werts. Nun könnte der Verkauf an Sycamore eine Wende bringen – oder aber eine verpasste Chance sein.
Übernahmeangebot: Rettung oder Notverkauf?
Sycamore Partners bietet Walgreens-Aktionären 11,45 US-Dollar pro Aktie in bar. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, weitere 3,00 US-Dollar pro Aktie zu erhalten – abhängig vom Verkauf der Primary-Care-Sparte VillageMD. Insgesamt könnte der Deal also bis zu 23,7 Milliarden US-Dollar schwer sein.
Verglichen mit dem Kurs vom Dezember 2024 entspricht dies einer Prämie von 29 %. Wer jedoch vor einem Jahr investiert hat, bleibt auf erheblichen Verlusten sitzen. Langfristige Anleger könnten daher versuchen, das Angebot abzulehnen – in der Hoffnung auf ein besseres oder eine nachhaltige Erholung des Geschäfts.
Walgreens Boots Alliance Aktie Chart
Harte Einschnitte für die Zukunft
Unabhängig vom Übernahmeangebot ist klar: Walgreens befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Im Oktober 2024 kündigte das Unternehmen die Schließung von 1.200 Filialen an. Zudem setzte Walgreens im Januar 2025 die Quartalsdividende aus – ein drastischer Schritt nach 92 Jahren kontinuierlicher Ausschüttungen.
Die Strategie der letzten Jahre, durch Übernahmen zu wachsen, ging nicht auf. So wurde VillageMD 2022 für neun Milliarden US-Dollar übernommen – doch im März 2024 musste Walgreens sechs Milliarden davon abschreiben. Nun sollen diese Vermögenswerte verkauft werden, um die finanziellen Wunden zu heilen.
Blick auf die Wettbewerber
Andere Unternehmen der Branche zeigen, dass es auch anders geht. Konkurrent CVS Health setzt verstärkt auf integrierte Gesundheitsdienstleistungen und konnte sich trotz Herausforderungen behaupten. Auch Supermarktketten wie Albertsons oder Sainsbury’s bauen ihr Apothekengeschäft aus. Walgreens hingegen hat Schwierigkeiten, sich klar zu positionieren – eine weitere Hürde für nachhaltiges Wachstum.
Chancen und Risiken für Anleger
Für Anleger gibt es mehrere Szenarien:
- Deal annehmen: Wer kurzfristig auf Sicherheit setzt, kann das Übernahmeangebot akzeptieren und erhält zumindest eine gewisse Prämie auf den aktuellen Aktienkurs.
- Auf eine bessere Zukunft setzen: Sollte der Deal scheitern, müsste Walgreens sein Geschäft eigenständig sanieren – ein riskanter, aber möglicherweise lukrativer Weg.
- Spekulieren auf einen höheren Preis: In den kommenden 35 Tagen kann Walgreens noch alternative Angebote einholen. Die Hoffnung auf einen Bieterwettkampf könnte kurzfristige Kursgewinne bringen.
Egal wie sich die Situation entwickelt: Walgreens bleibt ein Unternehmen im Umbruch. Anleger sollten genau beobachten, welche Weichen in den kommenden Wochen gestellt werden.
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