Der Verteidigungskonzern Thales zeigt beeindruckende Finanzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2024. Besonders die Cash-Generierung sticht positiv hervor. Dies gewinnt zusätzlich an Bedeutung, da NATO-Generalsekretär Mark Rutte die europäischen Verteidigungshersteller zu höherer Produktion aufruft.
Starker freier Cashflow übertrifft Gewinne
Thales hat für das Jahr 2024 einen bemerkenswerten Accrual Ratio von -0,11 erzielt. Diese wenig bekannte Kennzahl ist besonders aussagekräftig. Sie misst, wie gut der Gewinn eines Unternehmens durch freien Cashflow gedeckt ist.
Der negative Wert bedeutet Gutes: Thales generiert mehr freien Cashflow als der reine Gewinn vermuten lässt. Konkret erwirtschaftete das Unternehmen in den letzten zwölf Monaten einen freien Cashflow von 2,0 Milliarden Euro – deutlich mehr als den ausgewiesenen Gewinn von 1,01 Milliarden Euro.
Diese solide Cash-Generierung freut die Aktionäre von Thales und zeigt die finanzielle Stärke des Konzerns. Anleger schätzen Unternehmen, die hohe Cashflows erzielen, da dies Spielraum für Dividenden, Aktienrückkäufe oder strategische Investitionen bietet.
Einmalige Belastungen drücken Gewinn
Der Gewinn von Thales wurde im letzten Geschäftsjahr durch außergewöhnliche Posten in Höhe von 555 Millionen Euro belastet. Diese einmaligen Kosten trugen zur hohen Cash-Conversion bei.
Analysten sehen dies positiv, da solche außergewöhnlichen Posten meist einmaliger Natur sind und sich in Zukunft nicht wiederholen dürften. Fallen diese Belastungen weg, könnte der Gewinn von Thales im kommenden Jahr deutlich steigen – bei sonst gleichen Bedingungen.
Rückenwind durch höhere Verteidigungsausgaben
Thales profitiert vom aktuellen Trend zu höheren Verteidigungsausgaben in Europa. NATO-Generalsekretär Mark Rutte hat europäische Rüstungsunternehmen aufgefordert, ihre Produktion zu steigern.
„Wir müssen unsere Verteidigungsproduktion schnell hochfahren“, erklärte Rutte in einem Interview mit der deutschen Zeitung Welt am Sonntag. „Das umfasst Munition, Schiffe, Panzer, Jets, aber auch Satelliten und Drohnen. Wir haben viel zu lange viel zu wenig produziert.“
Diese Aussagen spiegeln den wachsenden Druck auf die NATO-Mitglieder wider, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen. Deutschland plant beispielsweise, militärische Ausgaben von seinen strengen Haushaltsregeln auszunehmen und einen außerbudgetären Fonds von 500 Milliarden Euro für Infrastrukturausgaben zu schaffen.
Thales Aktie Chart
Gute Wachstumsperspektiven für Thales
Die Kombination aus solider Finanzlage und steigenden Verteidigungsbudgets in Europa schafft ein günstiges Umfeld für Thales. Die fundamentalen Kennzahlen deuten darauf hin, dass die tatsächliche Ertragskraft des Unternehmens möglicherweise sogar besser ist als die offiziellen Gewinnzahlen vermuten lassen.
Mit seiner Expertise in Bereichen wie Verteidigungselektronik, Satellitensystemen und Cybersicherheit ist Thales gut positioniert, um von den steigenden Verteidigungsausgaben zu profitieren. Die Aktien europäischer Verteidigungsunternehmen sind in der vergangenen Woche bereits deutlich gestiegen, da die Dynamik für höhere Verteidigungsausgaben zunimmt.
Für Anleger bleibt Thales daher ein interessanter Wert im Verteidigungssektor, der sowohl durch solide Finanzkennzahlen als auch durch positive Branchentrends überzeugt.
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