Telefónica Deutschland-Aktie: Letzte Gelegenheit!

Telefónica Deutschland bringt das Delisting auf den Weg und unterbreitet den restlichen Aktionären noch einmal ein letztes Angebot.

Auf einen Blick:
  • Voraussichtlich im Mai steht das Delisting der Telefónica Deutschland-Aktie an.
  • Der spanische Mutterkonzern hat bisher 94 Prozent der Anteilsscheine eingesammelt.
  • Die restlichen Aktien sollen nun mit einem letzten Angebot zugekauft werden.

Bereits im November kündigte Telefónica an, die deutsche Tochter Telefónica Deutschland übernehmen und von der Börse nehmen zu wollen. Eben diese Pläne wurden nun noch einmal bestätigt. Dabei teilte das Unternehmen mit, dass mittlerweile rund 94 Prozent aller ausstehenden Aktien bereits im Besitz des spanischen Mutterkonzerns seien.

Es gibt nun noch einmal ein letztes Übernahmeangebot für bestehende Aktionäre, wobei sich an den Konditionen nichts verändert hat. Nach wie vor werden 2,35 Euro je Aktie geboten. Zeitgleich dazu wurde eine Delisting-Vereinbarung bereits getroffen und voraussichtlich im Mai wird die Telefónica Deutschland-Aktie von der Frankfurter Börse verschwinden.

Telefónica Deutschland: Mehr gibt es nicht!

Ob sich ein Verkauf lohnt oder nicht, hängt vom Einstiegszeitpunkt ab. Wer vor einem Jahr Telefónica Deutschland-Aktien zugekauft hat, würde mit einem Verlust von etwa 18 Prozent abgespeist werden. Wer zu den Tiefstständen im Oktober zugegriffen hat, freut sich über einen Aufschlag von rund 50 Prozent.

Telefonica Aktie Chart

In beiden Fällen wird es sich voraussichtlich nicht lohnen, die Angelegenheit weiter hinauszuzögern. Bisher verzichtete Telefónica zwar auf einen Squeeze Out, bei dem die restlichen Anteilseigner zwangsweise abgefunden würden. Die notwendige Mehrheit dafür ist aber vorhanden und sollte es zu einem solchen Schritt kommen, würden Anteilseigner aller Wahrscheinlichkeit nach sehr viel höhere Verluste erfahren.

Keine schöne Zeit

Die Telefónica Deutschland-Aktie blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück, in der die Anleger zu weiten Teilen letztlich enttäuscht wurden. In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrzehnts konnte der Titel eine ansehnliche Performance vorweisen. Seit Ende 2015 ging es aber beständig abwärts und die Kurse verloren um bis zu 70 Prozent an Wert. Der harte Wettbewerb hat seine Spuren hinterlassen. Trotz des Delistings hält das Unternehmen an seinen Wachstumsplänen in Deutschland aber fest.

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