Schon in wenigen Tagen könnte für die Steinhoff-Aktie ein Wendepunkt anstehen. Am Freitag will das Unternehmen neue Quartalszahlen veröffentlichen. Das konnte in der vergangenen Woche einer Börsenmitteilung entnommen werden. Die Ergebnisse alleine haben bereits das Potenzial, den Aktienkurs massiv zu beeinflussen.
Dazu gesellt sich jedoch auch noch die Möglichkeit, dass es Neuigkeiten zu einer Einigung mit den Gläubigern kommen könnte. Zuletzt erhöhte Steinhoff sein Vergleichsangebot und konnte damit eigenen Angaben zufolge einige besonders hartnäckige Kläger zur Einwilligung bewegen. Noch ist die ganze Sache aber nicht über die Bühne und die langersehnte Rettung des Möbelkonzerns ist weiterhin in der Schwebe.
Möglich ist alles
Nun hoffen die Aktionäre, dass endlich der Befreiungsschlag gelingen könnte. In freudiger Erwartung schickten sie die Steinhoff-Aktie am Freitag an der Stuttgarter Börse um 3,5 Prozent in die Höhe und eroberten pünktlich zum Wochenende die nicht ganz unwichtige Marke bei 0,12 Euro zurück.
Jene musste erst wenige Wochen zuvor abgegeben werden, nachdem Steinhoff in Südafrika vor Gericht eine Schlappe hinnehmen musste. Die Erhöhung des Angebots an die Gläubiger wird von Beobachtern als direkte Antwort darauf gewertet. In den nächsten Tagen könnte die Steinhoff-Aktie durchaus noch weiter zulegen, so die Zuversicht bei den Börsianern denn anhalten sollte.
Die Steinhoff-Aktie ist ein riskantes Spiel
Gleichwohl liegt auf der Hand, dass sich mit den Zahlen auch eine handfeste Enttäuschung ergeben könnte. Dafür würde es schon ausreichen, wenn die Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen liegen und es keine Neuigkeiten rund um die verfahrene Situation rund um den gigantischen Schuldenberg gibt.
In einem solchen Fall dürfte die Steinhoff-Aktie die jüngst errungenen Kursgewinne sehr schnell wieder abgeben. Das Papier ist und bleibt eine Wette. Wenn man so will, geht es um alles oder nichts. Entweder gelingt die Rettung des angeschlagenen Möbelhändlers und damit ein fulminantes Comeback, oder es geht in die Insolvenz und Richtung Bedeutungslosigkeit. Mittelfristig gibt es nur wenig Raum zwischen diesen beiden Extremen, was zu einem enormen Risiko für die Anteilseigner führt.
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