Continental ist ein weltweit führender Autozulieferer, der mit seinen Geschäftsbereichen Automotive, Tires und ContiTech unterschiedliche Märkte und Anforderungen bedient. Das dritte Quartal 2024 brachte sowohl Erfolge als auch Herausforderungen, die den Marktwert der Continental-Aktie um 7,17 % auf 60,55 EUR steigerten. Seit Jahresbeginn bleibt die Aktie jedoch um 21,4 % im Minus.
Umsatzrückgang und EBIT-Steigerung: Effizienzmaßnahmen zahlen sich aus
Continental verzeichnete im dritten Quartal 2024 einen Konzernumsatz von 9,8 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Trotz dieser leichten Umsatzminderung konnte das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) um beeindruckende 36 % auf 873 Millionen Euro gesteigert werden. Dies resultiert größtenteils aus strengem Kostenmanagement und Preisanpassungen, besonders im Bereich Automotive, wo Kostensenkungen und gezielte Effizienzsteigerungen maßgeblich zur Verbesserung des EBIT beitrugen.
Automotive: Anpassungen gegen die schwächelnde Nachfrage
Im Bereich Automotive sank der Umsatz um 4,7 % auf 4,8 Milliarden Euro, was auf die rückläufige Fahrzeugproduktion in Europa und Nordamerika zurückzuführen ist. Dennoch steigerte Continental die bereinigte EBIT-Marge auf 4,2 %, verglichen mit 2,8 % im Vorjahresquartal. Dies zeigt, wie stark die Umstrukturierungen und Einsparungen im Automobilbereich gewirkt haben. CEO Nikolai Setzer betonte, dass weitere Fortschritte in diesem Bereich geplant sind, um die operative Effizienz weiter zu steigern und auf Marktveränderungen zu reagieren.
Tires: Winterreifen und starkes Europageschäft treiben Profitabilität an
Der Geschäftsbereich Tires verzeichnete einen leichten Umsatzanstieg von 1,9 % auf 3,5 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge stieg auf 14,5 %, was auf den erfolgreichen Start des Winterreifengeschäfts und eine stärkere Nachfrage in Europa zurückzuführen ist. Das Unternehmen investiert zudem in das Wachstum in der Region Asien-Pazifik und plant, die Kapazität im thailändischen Werk Rayong auszubauen. Diese Investition von über 300 Millionen Euro in die Reifenproduktion unterstreicht die Strategie von Continental, auf die steigende Nachfrage im asiatischen Raum, insbesondere für Elektrofahrzeuge, zu reagieren.
ContiTech: Schwache Industriemärkte belasten das Ergebnis
Der Bereich ContiTech hatte dagegen mit anhaltender Nachfrageschwäche in Europa und Nordamerika zu kämpfen. Der Umsatz ging um 9,9 % auf 1,5 Milliarden Euro zurück, und die bereinigte EBIT-Marge sank auf 4,5 %. Ungeachtet der Herausforderungen konnte das Segment Original Equipment Solutions (OESL) im dritten Quartal stabil bleiben, was auf die implementierten Optimierungsmaßnahmen zurückzuführen ist. Angesichts des schleppenden Marktumfelds hat Continental den Ausblick für ContiTech nach unten korrigiert und erwartet keine baldige Erholung in der Industrieproduktion.
Nettoergebnis und Cashflow: Ein starker Beitrag zur Liquidität
Das Nettoergebnis stieg im dritten Quartal um 62,8 % auf 486 Millionen Euro, unterstützt durch eine einmalige Zahlung von Vitesco Technologies im Zusammenhang mit einer Kostenaufteilung in Höhe von 125 Millionen Euro. Der bereinigte Free Cashflow sank allerdings um 30,6 % auf 323 Millionen Euro. CFO Olaf Schick äußerte dennoch Zuversicht, dass der Cashflow saisonal bedingt im vierten Quartal wieder anziehen wird, was die Stabilität des Unternehmens in den kommenden Monaten weiter untermauern könnte.
Continental AG Aktie Chart
Analysten sehen Aufwärtspotenzial
Die erste Analystenreaktion fiel positiv aus: JPMorgan bestätigte die Einstufung auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 100 Euro und würdigte die solide Entwicklung trotz schwächelndem ContiTech-Geschäft. Für das Gesamtjahr hat Continental seinen Ausblick entsprechend angepasst und rechnet nun mit einem Konzernumsatz zwischen 39,5 und 42,0 Milliarden Euro sowie einer bereinigten EBIT-Marge von 6,0 bis 7,0 %. Auch wenn die Erwartungen für ContiTech etwas reduziert wurden, bleibt der Konzern optimistisch für die Profitabilität in den Bereichen Automotive und Tires.
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