Seit Wochen kannten die Aktien der großen Ölkonzerne nur einen Weg: steil abwärts! Ob Shell, BP oder Total, die Verluste an der Börse waren gewaltig. Der stark gefallene Rohölpreis machte sich hier neben der allgemeinen Angst aufgrund der Corona-Pandemie zusätzlich bemerkbar. Doch seit Donnerstag ist irgendetwas anders. Die Papiere von Shell & Co legen plötzlich wieder zu. Und das offenbar nachhaltig – die Börse feiert zunächst auch am Freitag.
Shell zeitweilig mit 10 Prozent im Plus
So stieg etwa die Aktie von Shell bereits am Donnerstag im Vergleich zum Vortagesschlusskurs bei deutlich unter 11 Euro auf 11,33 Euro zum Xetra-Handelsschluss. Kurz nach Handelsbeginn am Freitag ging es mit der Aktie dann weiter aufwärts auf zwischenzeitlich 12,48 Euro – ein Plus von rund zehn Prozent. Die BP-Aktie verbesserte sich bis gegen zehn Uhr um gut sechs Prozent auf 2,88 Euro. Total verzeichnete immerhin einen Anstieg um vier Prozent auf 24,70 Euro. Beide Werte hatten, wie Shell, auch schon am Donnerstag erstmals seit Tagen wieder deutlich zugelegt. Der Hintergrund für die neue Zuversicht ist zweifellos eine Bewegung am Ölmarkt.
Ölpreis zieht zweiten Tag in Folge an
Am Mittwoch dieser Woche nämlich hatte der Ölpreis seinen vorläufigen Tiefststand erreicht. Laut Handelsblatt zog dieser nach seiner Erholung vom Vortag auch am Freitag weiter an. „Die Notmaßnahmen führender Notenbanken im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise vom Vortag wirkten weiter stützend auf die Kursentwicklung“, heißt es. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich laut des Berichts am Freitag um mehr als sechs Prozent auf nahezu 30 Dollar je Barrel. Das US-Öl WTI habe ebenfalls um mehr als sechs Prozent auf über 26,50 Dollar zugelegt. Für Shell, BP und Total ist das zweifellos eine gute Nachricht. Ob diese für sie positive Entwicklung von Dauer sein wird, bleibt freilich abzuwarten.
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