Lange Zeit wurde die Brennstoffzellen-Technologie als vernachlässigbar eingestuft. Jetzt wollen mehrere namhafte Konzerne in Deutschland ein Netz von Wasserstoff-Tankstellen aufbauen, um die klimaschonende Antriebsart als echte Alternative zur konventionellen Elektromobilität zu etablieren.
Einer der beteiligten Konzerne ist der Mineralölriese Shell. Vor wenigen Tagen hat das Unternehmen nun eine weitere Erfolgsnachricht mitgeteilt. Demnach haben die H2 MOBILITY Deutschland GmbH und ihre Gesellschafter Shell und Linde eine Wasserstoff-Tankstelle im sächsischen Meerane (Landkreis Zwickau) eröffnet.
Verkehrsgünstig an der A4 gelegen, verbinde der Standort Erfurt und Dresden sowie den Nürnberger Raum und Leipzig. Die H2-Station an der Shell-Tankstelle könne 400 Kilogramm verflüssigten Wasserstoff fassen. Der Tankvorgang sei intuitiv und ähnle dem Verfahren der normalen Benzin-Betankung.
„Wasserstoff bietet die Möglichkeit, das Kraftstoffangebot im Verkehrssektor klimafreundlich zu erweitern, denn mithilfe von Wasserstoff, gerade wenn er mit erneuerbarer Energie erzeugt wird, lassen sich klimaschädliche CO2-Emissionen deutlich senken“, so Shell.
Shell und Partner planen weiteren Ausbau der H2-Infrastruktur
Laut Shell gibt es in Deutschland bereits 86 Wasserstoff-Tankstellen, 34 davon an Shell-Standorten. Weitere Stationen sollen alsbald folgen. Schwerpunkte seien die Metropolregionen Rhein/Main und Rhein/Ruhr sowie die Städte München, Berlin, Hamburg, Stuttgart und Nürnberg.
Zur Einordnung: H2 MOBILITY ist verantwortlich für den weitreichenden Aufbau der H2-Tankstelleninfrastruktur in Deutschland. Das erste Ziel der Gemeinschaftsfirma ist es, 100 Wasserstofftankstellen in diversen deutschen Ballungszentren in Betrieb zu nehmen. Neben Shell und Linde sind auch andere namhafte Konzerne Gesellschafter von H2 Mobility. Darunter: Total, OMV, Air Liquide, Daimler, Honda, BMW, Toyota, Hyundai und Volkswagen.
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