Anfangs dieser Woche meldete die Rheinische Post, dass Metro-Chef Olaf Koch mit seinen Plänen für den Verkauf der Supermarkt-Kette Real bei Großaktionär Daniel Kretinsky auf wenig Gegenliebe stoße. Dessen EPH-Gruppe sei enttäuscht über den Stand der Transaktion, zitierte die Zeitung einen Insider. Es war die Bestätigung entsprechender Meldungen von Ende Mai. Unzufrieden scheint man allerdings auch andernorts – und traut dem Handelsriesen an der Börse derzeit nicht allzu viel zu.
Deutsche Bank erwartet wechselhaftes Geschäft
Es war die Deutsche Bank, die sich am Freitag zu Wort meldete und in den Metro-Papieren weiterhin lediglich einen Haltekandidaten sieht. Im Mittelpunkt des Interesses hätten unter anderem der Verkaufsprozess für die Supermarkttochter Real und die Strategie des Handelskonzerns für den russischen Markt gestanden, schrieb Analyst Maxime Mallet laut Medienberichten in seiner Studie. In Russland dürfte sich das Geschäft in den kommenden Quartalen wechselhaft entwickeln, so die Einschätzung. Mallet beließ sein Kursziel deshalb bei pessimistischen 13 Euro.
Anleger sehen ein Plus von 30 Prozent seit Jahresbeginn
Die Anleger sehen das offenbar völlig anders: Bis zum Börsenschluss am Freitag lief es mit der Metro-Aktie prima, es ging um ein weiteres Prozent nach oben auf gut 15 Euro. Damit haben die Anteilsscheine allein in der zurückliegenden Woche fast fünf Prozent zugelegt. Seit dem Jahresbeginn liegt das Plus bei annähernd 30 Prozent. Möglicherweise bewertet die Börse das rege Interesse am China-Geschäft von Metro, über das die ARD vor kurzem berichtete. Mindestens acht Bieter-Gruppen bereiteten Offerten vor, hieß es Ende Mai. Metro wolle eine Mehrheitsbeteiligung an seinem Geschäft in der Volksrepublik verkaufen, das laut des Berichts mit rund 1,5 bis zwei Milliarden Dollar bewertet wird.
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