Hensoldt-Aktie: Die neue Realität!

Der kommende Rüstungs-Boom in Deutschland und Europa dürfte beim Sensorspezialisten Hensoldt für eine starke Sonderkonjunktur sorgen. Kein Wunder also, dass das Unternehmen längst auf diese glorreiche Perspektive reagiert.

Hensoldt will neue Mitarbeiter einstellen

Vor wenigen Tagen hat Unternehmensboss Oliver Dörre auf einem Treffen mit Wirtschaftsjournalisten bekannt gegeben, dass Hensoldt etwa 1.000 neue Mitarbeiter anheuern werde. Demnach sollen vor allem IT-Spezialisten verpflichtet werden. Der Manager, der selbst Informatik studiert hatte und bei der Bundeswehr tätig war, betonte, dass Daten inzwischen „so wichtig“ seien wie Munition.

Mittlerweile arbeiten nach Unternehmensangaben bereits 60 bis 70 % der Hensoldt-Mitarbeiter im Bereich Software-Ingenieurswesen. Das Unternehmen entwickelt neben Sensor- und Radartechnik auch innovative Software-Lösungen. Diese kommen unter anderem in Kriegsschiffen, Panzern und Kampfjets zum Einsatz.

Hensoldt wird zum Auffangbecken für strauchelnde Autozulieferer

Bezeichnend für die aktuelle Lage des Wirtschaftsstandorts Deutschland ist, dass sich Hensoldt nach eigenen Angaben immer mehr zu einem Auffangbecken der strauchelnden Autoindustrie wandelt. So betonte Dörre laut Medienberichten, dass das Unternehmen Teams des Autozulieferers Continental einstelle und diese bereits entsprechend den Anforderungen der Rüstungsbranche schule.

Continental hatte wegen der Autoflaute hierzulande Werksschließungen angekündigt, in deren Folge viele Mitarbeiter entlassen werden. Neben Conti hatte Hensoldt zuletzt auch angeboten, frei gewordene Bosch-Mitarbeiter aufzunehmen.

Hensoldt-Aktie: Die Börse jubelt

Die Hensoldt-Aktie steht derzeit auf 6-Monats-Sicht mit 141 % im Plus. Experten schreiben dem Unternehmen massives Potenzial zu – auch wegen der zunehmenden Digitalisierung, Vernetzung und Automatisierung militärischer Geräte.