Halliburton lag im 1. Halbjahr im Rahmen der Erwartungen. Der gestiegene Ölpreis hat sich erwartungsgemäß positiv auf die Investitionsbereitschaft der Abnehmer ausgewirkt. Halliburtons Umsatz lag mit rund 7,2 Mrd $ zwar noch unter dem Vorjahreswert. Unter dem Strich schrieb das Unternehmen jedoch wieder einen Gewinn von 397 Mio $, verglichen mit einem Verlust von 2,7 Mrd $ in der Vorjahresperiode.
Im 2. Quartal lag der Umsatz mit 3,7 Mrd $ (+16%) wieder deutlich über dem Vorjahreswert. Auch gegenüber dem 1. Quartal sind Umsatz und Ertrag gestiegen, was einen anhaltend positiven Trend zeigt. Sowohl im Kernmarkt Nordamerika als auch international verzeichnete Halliburton eine deutliche Belebung der Nachfrage. Die verbesserte Geschäftslage bietet laut Management Spielraum für einen weiteren Zuwachs der Gewinnmarge. Dies dürfte dem Unternehmen auch helfen, die Bilanzstrukturen zu verbessern. Die Finanzverschuldung liegt mit rund 10,6 Mrd $ weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Derzeit muss Halliburton rund 30% des operativen Gewinns allein für Zinsen aufwenden. Hinzu kommen Tilgungen, die vom Cashflow in Abzug gebracht werden müssen und die Ausschüttungskraft begrenzen.
Für 2024 rechnen wir mit einer Abflachung des Wachstums, was die Möglichkeiten zur weiteren Schuldenreduzierung begrenzt. Wir gehen angesichts der hohen Verschuldung nicht davon aus, dass die Dividende schnell wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Vor diesem Hintergrund erscheint das Kurspotenzial weiterhin eingetrübt.
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