Im Jahr 2001 eröffnete GameStop seine erste Filiale im bayrischen Memmingen. Keine 24 Jahre später folgte nun das endgültige Aus der Kette, welche zwischenzeitlich ein rasantes Wachstum hinlegen konnte. Am Donnerstag schlossen die letzten deutschen Filialen ihre Pforten. Angekündigt wurde dieser Schritt bereits im Dezember.
Die Anleger werden also wenig überrascht und der Mutterkonzern will mit den Schließungen die Kosten weiter drücken. Das mag vielleicht sogar funktionieren. Dennoch zeigt das Ganze recht eindrucksvoll, dass das Geschäftsmodell von GameStop schlicht nicht länger funktioniert.
GameStop auf dem absteigenden Ast
Nicht nur in Deutschland kauft die Kundschaft ihre Videospiele heute bevorzugt in digitaler Form, wodurch der Gang zum Händler schlicht entfällt. Die Hersteller unterstützen dies nach Kräften, da deren Margen durch das Wegfallen von Zwischenhändlern freilich steigen. Dazu kommt die technologische Entwicklung, durch welche ein Download in der Regel sehr viel schneller vonstattengeht als ein Spiel im Laden zu kaufen. Das gilt selbst in Deutschland mit seinen notorisch langsamen Verbindungsgeschwindigkeiten.
Sämtliche Prognosen gehen davon aus, dass der Trend zu digitalen Inhalten sich fortsetzen wird. Zwar wird es voraussichtlich noch eine Nische für physische Spiele geben. Das reicht aber schlicht nicht aus, um einen Konzern wie GameStop zu tragen. Jenem gelang es in den letzten Jahren auch nicht, alternative Geschäftsmodelle auf die Beine zu stellen, um dem Niedergang der Ladengeschäfte etwas entgegenzusetzen.
Der ganz normale Wahnsinn
GameStop Aktie Chart
Die GameStop-Aktie hat sich von alledem aber vollständig entkoppelt. Seit Jahren schon ist das Papier ein einziges Spekulationsobjekt, bei dem die Kurse immer mal wieder von kryptischen Tweets oder dergleichen angetrieben werden. Zum Wochenende standen 26,90 US-Dollar und damit gut 80 Prozent mehr als vor einem Jahr auf dem Ticker. Fundamentalindikatoren geben eine solche Bewertung kaum her, weshalb die Aktie mit höchster Vorsicht zu behandeln ist. Neuerliche Kurssprünge sind zwar jederzeit möglich, das Risiko eines langfristigen Abwärtstrends ist aber als noch sehr viel höher einzuschätzen.
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