Equinor-Aktie: Nahost-Konflikt im Fokus!

Equinor meldet eher enttäuschende Zahlen. Die Aktie stieg am Donnerstag trotzdem. Lesen Sie hier, was dahintersteckt.

Auf einen Blick:
  • Equinor meldet Quartalszahlen.
  • Gewinnrückgang stärker als erwartet.
  • Aktie trotzdem im Plus.

Die Equinor-Aktie hat am Mittwoch und Donnerstag deutlich zugelegt und damit die seit Anfang Oktober angehäuften Verluste zumindest anteilig kompensiert.

Equinor muss höhere Gewinneinbußen einräumen

Dabei hatte der norwegische Ölgigant am Donnerstag einen Gewinnrückgang für das dritte Quartal gemeldet, der höher ausfiel als erwartet. So sank das Ergebnis um 13 %. Das Management macht für den Rückgang die schwächeren Ölpreise und eine geringere Produktion verantwortlich. Zudem senkte Equinor seine Investitionsprognose für das Gesamtjahr sowie seinen Ausblick rund um den Ausbau der erneuerbaren Energien.

So soll die Jahresproduktion aus erneuerbaren Energiequellen 2024 „nur“ um 50 % zulegen, statt wie zuvor in Aussicht gestellt um 70 %. Das Management begründet die Wachstumseinschnitte mit dem Windprojekt Dogger Bank A vor der britischen Küste, das langsamer als erwartet vorankomme.

Aktie am Donnerstag trotzdem im Plus – Unterstützung durch Ölpreis und Nahost-Angst

Dass die Aktie trotz der eher enttäuschenden Zahlen am Donnerstagmittag immerhin mit 4,1 % im Plus stand, dürfte dem Marktumfeld geschuldet sein (Stand: 24.10.2024, 13.30 Uhr, Tradegate). So verzeichnete der Ölpreis zum genannten Zeitpunkt ein Zuwachs von 0,84 % auf 75,8 USD (Brent). Marktkenner führen den Anstieg auf die nach wie vor brenzlige Lage im Nahen Osten zurück. Noch immer wartet der Markt gespannt auf die Reaktion Israels bezüglich des Raketenangriffs des Irans vor einigen Wochen.

Sollte der Konflikt zwischen den beiden verfeindeten Staaten eskalieren, könnten große Ölmengen aus dem globalen Handel verschwinden, was den Marktpreis wohl deutlich unterstützen würde. In den letzten Wochen hatte der Ölpreis hingegen eher Abwärtstendenzen gezeigt, auch weil der Markt einen Angriff Israels auf die Ölanlagen des Irans als eher unwahrscheinlich eingestuft hatte.

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