Für Daimler begann das Jahr 2020 mit einer schlechten Nachricht: Laut Medienberichten hat der Konzern in den USA hunderttausende Autos in die Werkstätten zurückgerufen. Der Grund seien möglicherweise defekte Schiebedächer, bei denen sich die Glasplatte aus dem Rahmen lösen könnte. Nach Angaben der US-Verkehrssicherheitsbehörde sind von dem Rückruf knapp 750.000 Fahrzeuge der C- und E-Klasse aus den Baujahren 2001 bis 2011 betroffen. Schlagzeilen der anderen Art betreffen hingegen Pläne, die Daimler offenbar mit Partner Geely hegt.
Kooperation bei Motorenentwicklung?
Der chinesische Fahrzeugbauer ist seit Anfang 2018 nicht nur Großaktionär bei Daimler, seit 2010 ist Geely auch Eigentümer des schwedischen Autoherstellers Volvo. Wie die Automobilwoche erfahren haben will, prüfen die beiden Autobauer nun eine Kooperation, um die Kosten bei der Weiterentwicklung moderner Verbrennungsmotoren zu senken, wie es heißt. Der Bericht stützt sich dabei „auf Konzernkreise“. Eine Bestätigung durch Daimler und Volvo Cars steht indes noch aus: Es gebe „erste Gespräche, aber noch keine konkreten Pläne“, wird ein Volvo-Manager im Bericht zitiert.
Geely will auch Drittkunden beliefern
Allerdings hatte das Manager Magazin bereits kurz vor Weihnachten vermeldet, dass Geely-Motoren möglicherweise künftig auch in Mercedes-Modellen Verwendung finden könnten. Der Autobauer und seine Tochter Volvo planten den Einstieg ins Motorengeschäft für Drittkunden. Als möglicher Kunde gilt laut des Berichts auch Daimler. „Die kleinen Geely-Motoren könnten durchaus interessant für Mercedes-Modelle sein, heißt es in Stuttgart“, so der Bericht. Allerdings: Erste Gespräche seien gescheitert, heißt es. Fast alle Autohersteller jedoch suchen „momentan nach Möglichkeiten, ihre Motorenfertigung zu reduzieren oder mit anderen Herstellern zusammenzuarbeiten“.
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