Erst vor wenigen Tagen meldete Daimler Historisches aus Rastatt: Im dortigen Mercedes-Benz-Werk sei das fünfmillionste Kompaktfahrzeug seit dem Anlauf der ersten A-Klasse im Jahr 1997 vom Band gelaufen, hieß es. Zudem gab man den Start der Produktion der neuen A-Klasse Limousine, der insgesamt siebten Variante aus der kompakten Mercedes Benz-Reihe, bekannt. All das klang überaus positiv. Doch hinter den Kulissen des Rastatter Werks brodelt es offenbar gewaltig.
Nach einem Jahr bereits der Rücktritt
Ein Tag, bevor Daimler seine Meldung veröffentlichte, ist nach Informationen der Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) der Betriebsratsvorsitzende am Standort, Michael Stößer, völlig überraschend zurückgetreten. Stößer führte die Mitarbeitervertretung im badischen Werk des Stuttgarter Autobauers demnach nur ein Jahr. Sein Vorgänger Ulrich Zinnert habe seinerzeit gesundheitliche Gründe für sein Ausscheiden genannt, heißt es. „Doch schon für Zinnerts Abgang machte man hinter vorgehaltener Hand heftige Meinungsverschiedenheiten unter den Arbeitnehmern verantwortlich“. Gleiches werde laut der BNN nun auch im Fall Stößer kolportiert.
Es soll um Vergabe der Werkslogistik gehen
Laut des Berichts soll es im Konflikt vor allem um den Umgang mit der von Daimler geplanten Vergabe der Werkslogistik gehen. Die Konzernleitung in Untertürkheim wolle den Transport von Bauteilen und Fahrzeugen innerhalb und außerhalb der Werkstore spätestens ab 2024 an ein externes Unternehmen vergeben. Teile von Belegschaft und Betriebsrat sollen nach BNN-Informationen die Konfrontation mit der Konzernleitung suchen. „Erfahrene Gewerkschafter hingegen raten, Konflikte nur einzugehen, wenn man auch gewinnen kann“, heißt es in dem Bericht. Michael Stößer wollte zu den Vorgängen laut der Zeitung keine Stellung beziehen. Sein Nachfolger soll bereits an diesem Mittwoch gewählt werden.
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