Die Märkte beben. Trumps massive Strafzölle haben nicht nur eine neue Runde im Handelskonflikt ausgelöst, sondern auch eine der heftigsten Kurskorrekturen seit der Finanzkrise 2008. Inmitten der Panik stellt sich eine zentrale Frage: Ist das schon der Tiefpunkt – oder geht es noch weiter bergab? Und woran erkennen Anleger überhaupt echte Kaufkurse?
Blut auf dem Parkett: Was Panikphasen oft signalisieren
Ein Blick in die Geschichte zeigt: Große Kurseinbrüche gehen häufig mit extremer Angst einher. Der Volatilitätsindex VIX, oft als Angstbarometer der Börse bezeichnet, erreichte zuletzt Werte von 60 – ein Niveau, das nur während der Corona-Krise, der Finanzkrise und der Japan-Panik erreicht wurde.
Votality Index Chart
Ein weiterer Indikator: Laut einer Umfrage der American Association of Individual Investors herrscht derzeit so viel Pessimismus wie zuletzt 2008 auf dem absoluten Tiefpunkt. Für mutige Anleger ist das oft der Moment, in dem sie anfangen, wieder Positionen aufzubauen – langsam und vorsichtig.
Zwischen Erholung und Totalschaden: Was die Kurse jetzt bewegt
Trotz der dramatischen Verluste verläuft der Crash bislang relativ geordnet. Die Korrektur spiegelt eine Neubewertung der Konjunkturlage wider: Rezessionsängste, politische Unsicherheit und Handelsstörungen werden in die Kurse eingepreist. Das bedeutet aber nicht, dass der Boden erreicht ist.
Fehlt ein positives Signal – etwa ein Rückrudern Trumps, eine geldpolitische Intervention der Fed oder ein überraschender Kompromiss mit China – bleibt das Risiko weiterer Rückgänge bestehen. Umgekehrt könnte ein solcher Trigger einen rasanten Rebound auslösen. Solche „Dead Cat Bounces“ – kräftige, aber kurzlebige Aufwärtsbewegungen – sind typisch für Bärenmärkte.
Technische Marken und psychologische Schwellen
Technisch gesehen nähern sich viele Indizes wichtigen Unterstützungszonen. Die S&P-500-Futures deuten auf eine mögliche Bodenbildung um die 4700-Punkte-Marke hin – dem 200-Wochen-Durchschnitt. Historisch gesehen folgen auf derart starke Rückgänge oft positive Monatsrenditen. Aber auch heftige Nachbeben sind möglich.
Trader wie Steve Burns sprechen offen von einer möglichen 50-Prozent-Korrektur über das kommende Jahr. Andere Analysten sehen bei einem Rückgang von 24 % das typische Maß bei Rezessionen. Aktuell liegt der Rückgang bei etwa 17 %. Das deutet darauf hin, dass der Markt bereits eine Rezession mit 60 bis 70 Prozent Wahrscheinlichkeit einpreist – aber noch nicht vollständig.
Die Kunst, das Richtige nicht zu tun
In Crashphasen ist es oft sinnvoller, nichts zu tun, als kopflos alles umzuschichten. Das Konzept der „Entscheidungspyramide“ kann helfen:
Ebene 1: Kleine Maßnahmen mit wenig Reuepotenzial – etwa Budget anpassen, Steuerverluste realisieren oder Dividenden in bar nehmen.
Ebene 2: Moderate Entscheidungen – Rebalancing oder Teilumschichtungen in defensivere Branchen wie Konsumgüter oder Versorger.
Ebene 3: Reißbrett-Entscheidungen – wie Panikverkäufe oder der Versuch, den Tiefpunkt perfekt zu timen. Hier droht oft der größte Schaden.
Frühindikatoren für Kaufchancen
Ein echter Boden zeigt sich meist durch drei Merkmale:
Kursstabilisierung über mehrere Tage hinweg, begleitet von wachsendem Handelsvolumen.
Abflauen der Volatilität – der VIX fällt unter 30.
Makrotriggers wie eine Zinswende der Fed, politische Deeskalation oder überraschend gute Unternehmenszahlen.
Sobald erste Aktien oder Branchen gegen den Trend steigen – etwa Qualitätstitel mit starker Bilanz – könnte das ein Hinweis sein, dass sich erste Investoren wieder positionieren.
iShares MSCI World ETF-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue iShares MSCI World ETF-Analyse vom 14. April liefert die Antwort:
Die neusten iShares MSCI World ETF-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für iShares MSCI World ETF-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 14. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
iShares MSCI World ETF: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...