Boeing-Aktie: Einfach mal positiv denken!

Boeing stellt enormes Wachstum im Luftfrachtverkehr in den nächsten 20 Jahren in Aussicht und zeichnet damit einen Kontrast zu den vielen negativen Meldungen.

Auf einen Blick:
  • Boeing rechnet damit, dass der Luftfrachtverkehr sich bis 2043 verdoppeln wird.
  • Pro Jahr soll das Wachstum bei vier Prozent liegen.
  • Die Börsianer lassen sich damit aber nicht aus der Deckung locken.

Bei Boeing folgte in diesem Jahr gefühlt eine Katastrophe auf die nächste. Nach diversen Qualitätsmängeln kämpfte das Unternehmen zuletzt mit einem Streik und zurückgehenden Produktionszahlen. Die Aussichten sind noch immer mehr als mau. Vielleicht ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, um zur Abwechslung auch mal für positive Impulse zu sorgen.

Solche stellt der Flugzeughersteller beim Luftfrachtverkehr in Aussicht. Der Konzern geht davon aus, dass der Verkehr sich hier bis zum Jahr 2043 in etwa verdoppeln wird. Dies entspreche einem Plus von jährlich vier Prozent und die Anzahl der Flugzeuge wird sich der Prognose zufolge bis auf 3.900 erhöhen.

Klingt gut, aber…

Für Boeing wäre es eine sehr erfreuliche Entwicklung und auch die Anleger dürften damit zufrieden sein. Der Haken an der Sache ist aber, dass es lediglich eine Prognose ist. Gerade bei derart großen Zeiträumen darf an der Präzision gezweifelt werden und die Probleme in anderen Bereichen verschwinden freilich nicht.

Boeing Aktie Chart

Locken ließen die Bullen sich daher nicht. Die Boeing-Aktie gab am Freitag um weitere 0,6 Prozent nach und fiel hierzulande auf 131,84 Euro zurück. Nachdem der Konzern den Streik mit Lohnerhöhungen um 38 Prozent befrieden konnte, ist etwas Ruhe eingekehrt. Der Aktienkurs bleibt aber gefährlich nahe an den Tiefstständen aus dem laufenden Jahr.

Da muss viel mehr kommen

Es ist einigermaßen erleichternd, dass Boeing für die Zukunft überhaupt noch mit Wachstum rechnet. Das macht Hoffnung darauf, dass die aktuelle Flaute eines Tages doch noch überwunden werden kann. Aussichten für die nächsten 20 Jahre sind aber schlicht zu dünn, um für heute Argumente für ein Investment zu erzeugen. Gefragter sind handfeste Aussichten darauf, dass der Konzern seine größten Baustellen endlich in den Griff bekommen kann.

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