Ungezügelte Zockerei! Anders kann man die Spekulationen rund um die BlackBerry-Aktie oder andere kurzfristig hochgepushten Aktien nicht nennen. Ob Gamestop, AMC oder windeln.de. Hier gilt: Die letzten beißen die Hunde. Wer zu spät aussteigt aus der fulminanten, aber sehr kurzfristigen Rally, hat den Schaden im Depot.
Denn für Aktien gilt: Ein Wert pendelt in der Regel um den fundamentalen Wert. Übertreibungen werden hierbei abgebaut ebenso wie Untertreibungen. Die Chartanalyse wiederum hilft dabei, entsprechende Phasen der Euphorie oder auch Depression zu erkennen.
Fundamental ist Blackberry überbewertet
Bei einer gegenwärtigen Marktbewertung von rund 8 Milliarden US-Dollar darf die Blackberry-Aktie allerdings als überbewertet gelten. Denn auch wenn der Umsatz von 2024 von knapp 800 Millionen US-Dollar auf circa 950 Millionen US-Dollar ansteigen soll, Gewinne werden nicht geschrieben.
In 2024 wird ein negatives Ergebnis von circa 200 Millionen US-Dollar sowie für 2024 von minus 90 Millionen US-Dollar erwartet. Fraglich ist die weitere Entwicklung. Denn im März 2021 musste Blackberry bekanntgeben, dass der Umsatz die Erwartungen nicht erreicht hätte. Zudem plante das Unternehmen, Teile seines Patent-Portfolios zu verkaufen.
Eine nachhaltige „Story“ sieht anders aus. Der aktuelle Höhenflug der Blackberry-Aktie darf somit als bloße Spekulationswut betrachtet werden – der zumindest fundamental nicht untermauert ist. So raten mehrheitlich Analysten zum Verkauf.
Chartsituation: Gipfel 2.0
Anfang Juni konnte die Blackberry-Aktie eine Abwärtstrend knacken – hier erfolgte nochmals eine kurze Spekulation nach oben. Bei sehr hohen Umsätzen wurde jedoch verkauft. Ähnlich wie im Januar 2021 dürfte sich hier ein Gipfel abzeichnen und der Wert mittel- bis langfristig wieder auf „Normalmaß“ zurückkommen.
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