Liebe Leserinnen und Leser,
Siemens hat zum Jahresabschluss noch einmal für Aufsehen gesorgt. In einem Interview mit dem Finanzvorstand und dem „Handelsblatt“ wurde betont, dass die Mehrheitsbeteiligung an Siemens Healthineers auf den Prüfstand gestellt wird. Letztlich gehe es darum, sich auf die wachstums- und margenstarken Kernbereiche zu konzentrieren und das Geschäft weiter anzupassen, hieß es sinngemäß.
Dementsprechend könnten sich nach Ansicht der Analysten gute Chancen für langfristig orientierte Anleger ergeben. Gemeinsam werfen wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages einen Blick auf alle relevanten Details. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der vorletzten Ausgabe und bedanke mich herzlich für Ihre langjährige Treue.
Mehrheitsbeteiligung auf dem Prüfstand!
In einem Interview hat Finanzvorstand Ralf Thomas bestätigt, dass die Mehrheitsbeteiligung am Medizintechnikkonzern Healthineers auf dem Prüfstand steht. Hier wurde sich die Frage gestellt, ob der Kapitaleinsatz von 45 Milliarden Euro gerechtfertigt sei. Dazu muss man wissen, dass Siemens mit rund 75 Prozent an Healthineers beteiligt ist. Die Bewertung liegt bei rund 60 Milliarden Euro. Bis zu einer endgültigen Entscheidung wird jedoch noch einige Zeit vergehen.
Neue Ausrichtung?
Interessant ist jedoch, dass sich der Konzern für das kommende Jahr neu auszurichten scheint und neuen Schwung in das Unternehmen bringen will. Daraus könnten sich weitere Bewertungspotenziale ergeben, wobei die Tochter auch unabhängiger an der Börse agieren könnte. Zuletzt hatte Siemens zudem angekündigt, den Anteil zumindest um rund 5 Prozent zu reduzieren, so zumindest die Überlegungen, da damit die milliardenschwere Übernahme von Altair gestemmt werden kann.
Die Hintergründe!
In einem ersten Schritt könnte der Anteil also auf 70 Prozent gesenkt werden. Weitere Entscheidungen könnten dann folgen. Wichtig zu wissen ist, dass vor wenigen Tagen die Übernahme von Altair nun auch offiziell vom deutschen Kartellamt genehmigt wurde. Siemens lässt sich die Übernahme 10 Milliarden US-Dollar kosten und erwartet dadurch eine jährliche Umsatzsteigerung von rund einer halben Milliarde Euro. Das Closing wird zwischen Juni und Dezember nächsten Jahres erwartet.
Eilmeldung der Analysten!
Erst vor wenigen Stunden ist die Siemens-Aktie wieder in den Fokus der institutionellen Häuser gerückt. Kurz vor dem Jahreswechsel ist das Interesse noch einmal gestiegen, insbesondere mit Blick auf die jüngsten Meldungen des Konzerns. Gemeinsam analysieren wir an dieser Stelle die neuen Analysteneinschätzungen, um den Ausblick bis 2025 quantifizieren zu können. So bleibt die kanadische Bank RBC mit ihrem Rating „Outperform“ auf der Käuferseite positioniert.
Siemens Aktie Chart
Zudem wurde das Kursziel unverändert bei 205 Euro belassen. Der zuständige Analyst Mark Fielding verwies in seiner Studie auf das Interview mit dem Finanzvorstand und dem Handelsblatt. Daraus sei hervorgegangen, dass die Mehrheitsbeteiligung am Medizintechnikhersteller Siemens Healthengineers noch einmal auf Profitabilität und Ausrichtung überprüft werde. Eine mögliche Reduzierung der Beteiligung wäre dabei eine logische Vereinfachung der Konzernstruktur bei Siemens, so der Analyst. Unterm Strich habe die Aktie dadurch nun einige Chancen, den entsprechend aufgelaufenen Bewertungsrückstand zu anderen Elektrowerten zu verringern.
Kursziel angehoben!
Zuvor hatte auch das Analysehaus Jefferies das Kursziel für die Siemens-Aktie von 225 auf 230 Euro angehoben und die Einstufung ebenfalls unverändert belassen. Der zuständige Analyst Simon Toennessen schrieb von einer klaren Fokussierung auf Trends im Bereich Digital Industries. Daraus sollte sich ein solides erstes Geschäftsquartal ergeben, das sich auch im zweiten Jahresviertel fortsetzen sollte. Letztendlich hält er die Siemens-Aktie derzeit für sehr attraktiv und zählt sie zu seinen Top-Favoriten für das kommende Börsenjahr.
Er teilt diese Meinung!
Ähnlich positiv sieht es die US-Bank JP Morgan, deren Analyst Andrew Wilson die Aktie ebenfalls auf seine Top-Pick-Liste gesetzt hat. Das Ergebnis ist ein Overweight-Rating mit einem Kursziel von 230 Euro. Auch er blickt auf die Zahlen zum ersten Geschäftsquartal, die im Februar erwartet werden. Hier gebe es wenig Überraschungspotenzial, fasst der Experte seine Einschätzung zusammen. Dennoch sei die aktuelle Bewertung der Siemens-Aktie für Anleger derzeit eine günstige Einstiegsgelegenheit.
Positives Fazit!
Die Stimmung unter den Analysten scheine weiterhin positiv zu sein, denn auch die Deutsche Bank Research bleibe mit dem Rating „Buy“ auf der Käuferseite positioniert. Das Kursziel wurde unverändert bei 210 Euro belassen. Der zuständige Analyst Gael de-Bray zog schließlich ein positives Fazit des Kapitalmarkttages für den Bereich Smart Infrastructure. Schließlich handele es sich um einen unterbewerteten Wachstumstreiber, so der Experte in seiner Einschätzung.
Das lässt sich daraus ableiten!
Angesichts der Nachricht, dass Siemens die Beteiligung an Siemens Healthengineers prüft, sehen die Analysten insgesamt weiteres Aufwärtspotenzial. Unterm Strich ist die Bewertung aus Sicht der Institutionellen derzeit attraktiv, mit einigen positiven Anzeichen für das kommende Geschäftsjahr. Im laufenden Jahr haben die Analysten ihre Konsensus-Kursziele – mit einer kleinen Ausnahme zwischen Juli und September – konsequent angehoben.
Konkret wurde am ersten Handelstag des laufenden Jahres ein durchschnittliches Kursziel von 182 Euro ausgegeben. Nach einem Zwischenhoch im Juli bei rund 199 Euro setzte sich nach einer kleinen Korrektur im weiteren Verlauf der Optimismus durch. Letztlich erwarten die Analysten nun ein durchschnittliches Kursziel von 208,11 Euro für die Siemens-Aktie. Die Aktie wird von 23 Analysten gecovert, wobei nur ein Sell-Rating am Markt platziert ist.
Das Fazit des Tages!
Zum Ende des Jahres haben sich die Meldungen von dem Konzern noch einmal gehäuft. Generell ist festzustellen, dass die Fokussierung auf die Kerngeschäfte und margenstarke Wachstumsfelder weiter verstärkt wurde. Nicht umsonst hat der Finanzvorstand gegenüber dem Handelsblatt alte Überlegungen bestätigt. Daraus könnten sich im kommenden Jahr einige Bewertungschancen für die Aktie ergeben, so die Analysten. Für langfristig orientierte Anleger ergibt sich daraus die Chance, das Papier wieder genauer unter die Lupe zu nehmen.
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