Liebe Leserinnen und Leser,
Redcare Pharmacy musste seine Prognose für das laufende Jahr senken. Doch die Anleger reagieren auf diese Meldung nicht wie erwartet, wonach in einer ersten Reaktion sogar ein Gewinn bei der Redcare Pharmacy-Aktie von rund 4 Prozent ausgewiesen wurde. Offenbar wurde die neue Meldung sogar positiv aufgenommen.
Vielmehr dürften sich die Marktteilnehmer auf die weiteren Wachstumsperspektiven im Segment „E-Rezept“ konzentrieren. In diesem Zusammenhang wurde kürzlich das Marketingbudget erhöht. Gemeinsam steigen wir direkt ein und werfen einen Blick auf die neuen Ereignisse und Analystenkommentare. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue!
Redcare Pharmacy senkt Prognose!
Redcare Pharmacy hat neue Eckdaten für das abgelaufene Quartal veröffentlicht. Anscheinend blickt das Management nun etwas skeptischer auf den weiteren Geschäftsverlauf, denn vor allem aufgrund höherer Werbeausgaben beim E-Rezept wurde die Prognose für das Jahr gesenkt.
Die höheren Kosten dürften sich auch negativ auf das Ergebnis auswirken, hieß es in der Unternehmensmitteilung. In diesem Zusammenhang wurde das Marketingbudget für das E-Rezept erhöht, wodurch man sich zusätzlichen Rückenwind bei den verschreibungspflichtigen Medikamenten erhofft. Offenbar stehen die Investoren hinter dieser Entscheidung und schicken die Redcare Pharmacy-Aktie entsprechend in die Höhe.
Redcare Pharmacy NV Aktie Chart
Wie geht es jetzt weiter?
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Management ab sofort mit einer EBITDA-Marge zwischen 1,2 und 2,2 Prozent, zuvor war Redcare Pharmacy von einer Spanne zwischen 2 und 4 Prozent ausgegangen. Die Prognose für den Jahresumsatz wurde dagegen sogar leicht angehoben. Hier wird eine Spanne von 2,35 bis 2,5 Milliarden Euro erwartet, was einer Erhöhung am unteren Ende der Spanne um 50 Millionen Euro entspricht.
Das bereinigte Ergebnis soll allerdings, wie bereits erwähnt, durch die jüngsten Entwicklungen belastet werden. Hier stellt Redcare Pharmacy 28 bis 55 Millionen Euro in Aussicht, nachdem bisher 46 bis 100 Millionen Euro erwartet worden waren. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor hatte Redcare Pharmacy noch 1,8 Milliarden Euro umgesetzt und operativ 53 Millionen Euro erwirtschaftet.
Analysten auf den Plan gerufen!
Die neuen Kennzahlen von Redcare Pharmacy haben auch die führenden Analysten auf den Plan gerufen. Gemeinsam blicken wir an dieser Stelle auf die neuen Meldungen, um einen umfassenden Eindruck der institutionellen Stimmung zu erhalten. Anscheinend ist das Analysehaus Warburg Research weiterhin auf der Käuferseite positioniert, denn der zuständige Analyst Michael Heider hat sein Rating auf „Kaufen“ belassen. Das Kursziel wurde unverändert bei 174 Euro bestätigt.
Nach den neuen Eckdaten für das dritte Quartal habe sich das starke Wachstum von Redcare Pharmacy fortgesetzt, so der Experte. Entsprechend sieht er in der zuletzt noch höheren Dynamik einen „klaren Trigger“ für die Redcare Pharmacy-Aktie.
Kursziel sogar angehoben!
Eine ähnlich positive Einschätzung teilt auch Hauck Aufhäuser Investment Banking. Analyst Christian Salis hat jüngst sein Kursziel von 170 auf 175 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Seiner Einschätzung nach befindet sich die Online-Apotheke derzeit im sinngemäßen „Eroberungsmodus“. Dementsprechend hat er seine Umsatzprognose aufgrund des stärkeren Rezeptgeschäfts angehoben, die Ergebnisprognose aber nach unten korrigiert. Dies führt er vor allem auf das intensive Marketing zurück.
Starke Kennzahlen!
Der Analyst Volker Bosse von der Baader Bank hat im Zuge dessen ebenfalls eine neue Einschätzung am Markt platziert und bleibt für die weitere Entwicklung optimistisch gestimmt. Die Einstufung für die Redcare Pharmacy-Aktie wurde dementsprechend auf „Kaufen“ belassen, das Kursziel bei 175 Euro. Bosse verwies auf die starken Fundamentaldaten der Online-Apotheke. Letztlich sollte der Fokus der Anleger weiterhin auf der massiv zunehmenden Dynamik im Rezeptgeschäft liegen, fasst der Experte seine Einschätzung zusammen.
Liegen die anderen Analysten falsch?
Die Schweizer Großbank UBS vertritt derweil einen ganz anderen Ansatz als die beleuchteten Berichte. Für Analyst Oliver Calvert sind die jüngsten Ergebnisse gemischt ausgefallen. Letztlich sollten sich die Optimisten in diesem Umfeld auf die Entwicklung im September konzentrieren, konkret auf den anziehenden Umsatz mit E-Rezepten.
Dementsprechend belässt der Analyst sein Votum auf „Verkaufen“. Das Kursziel bleibt unverändert bei 83 Euro. Zur Begründung des negativen Anlagevotums verweis er auf die Gewinnwarnung von DocMorris, die die Herausforderungen nochmals untermauert habe. Schließlich habe sich gezeigt, so der Analyst, dass die Kosten für das Geschäft mit dem E-Rezept höher seien als bisher angenommen.
Löwenanteil bleibt positiv!
Der Löwenanteil der Analysten zeigt sich von den neuen Kennzahlen der Redcare Apotheke überzeugt und bestätigt ihre positiven Ratings. Lediglich die UBS sticht mit einer negativen Einschätzung aus der Masse der Analysen heraus. Als interessierter Anleger sollte man hier, so die Analysten, auf die Investitionskosten im Zusammenhang mit dem E-Rezept achten. Die Senkung der Jahresprognose wird daher nicht zum Anlass genommen, die Konsensschätzungen zu senken.
Weiteres Gewinnpotenzial vorhanden!
Vielmehr zeigt sich seit dem ersten Handelstag 2023 eine (fast) durchgehend positive Dynamik bei den Kurszielen der Analysten. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Analysten nach Angaben von Marketscreener noch ein durchschnittliches Kursziel von 86,50 Euro in Aussicht gestellt.
Wie bereits erwähnt, hat sich diese Dynamik in der Folge weiter verstärkt, denn ein Jahr später wurde bereits ein durchschnittliches Kursziel von 132 Euro ausgegeben. In der Folge hat sich diese starke Aufwärtsdynamik jedoch abgeschwächt: Aktuell stellen die Analysten ein Kursziel von 156 Euro in Aussicht. Auf Basis des Freitagsschlusskurses ergibt sich damit ein weiteres Gewinnpotenzial von 15,32 Prozent.
Das Fazit des Tages!
Redcare Pharmacy setzt voll auf die Dynamik rund um das E-Rezept. Hier winken weiterhin rasante Wachstumsmargen. Entsprechend wird die Meldung über höhere Investitionen in die Marketingausgaben als sinnvoll erachtet, um schnell weitere Marktanteile zu gewinnen. Denn davon könnte Redcare Pharmacy langfristig überproportional profitieren und zusätzlichen Rückenwind für die operative Geschäftsentwicklung der kommenden Jahre generieren. Die Ausgangslage hat sich nach Einschätzung der Marktteilnehmer zuletzt verbessert.
Redcare Pharmacy NV-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Redcare Pharmacy NV-Analyse vom 02. November liefert die Antwort:
Die neusten Redcare Pharmacy NV-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Redcare Pharmacy NV-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 02. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Redcare Pharmacy NV: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...