Adobe zählt zu den führenden Softwareunternehmen der Welt. Mit Produkten wie Photoshop, Acrobat und der Creative Cloud hat sich das Unternehmen als Partner für Kreative, Unternehmen und Behörden etabliert. Doch trotz guter Geschäftszahlen gerät die Aktie zunehmend unter Druck. Woran liegt das?
Quartalszahlen übertreffen Erwartungen – doch die Aktie fällt
Adobe konnte im ersten Quartal 2025 einen Umsatz von 5,71 Milliarden US-Dollar verbuchen – ein Wachstum von 11 % im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Gewinn je Aktie stieg auf 5,08 US-Dollar und lag damit über den Erwartungen der Analysten. Dennoch verlor die Aktie nach Bekanntgabe der Zahlen über 12 % an Wert.
Marktbeobachter sehen mehrere Gründe für den Rückgang: Einerseits bleibt die Unsicherheit über die langfristige Monetarisierung von KI-Technologien bestehen. Andererseits senkten mehrere Analysten ihre Kursziele. Morgan Stanley kritisierte, dass Investoren einen klareren Fahrplan für das Wachstum in den Bereichen Cloud-Dienste, künstliche Intelligenz und wiederkehrende Umsätze fordern.
Künstliche Intelligenz als zweischneidiges Schwert
Adobe investiert massiv in künstliche Intelligenz (KI), um seine Produkte leistungsfähiger zu machen. Besonders die generative KI-Plattform Firefly soll neue Wachstumschancen eröffnen. Inzwischen hat das Unternehmen bereits über 20 Milliarden KI-generierte Inhalte verarbeitet.
Doch die Monetarisierung bleibt ein offenes Thema. Zwar wurde bereits ein KI-Umsatz von 125 Millionen US-Dollar erzielt, doch Analysten wie Dan Dolev von Mizuho bleiben skeptisch. Sie warnen vor steigendem Wettbewerb und Preisdruck durch Open-Source-Modelle. Zudem stellt sich die Frage, ob Unternehmen wirklich bereit sind, für KI-gestützte Funktionen hohe Preise zu zahlen.
Cloud-Geschäft wächst stabil – aber reicht das?
Neben KI bleibt das Cloud-Geschäft eine zentrale Wachstumssäule. Der Bereich Digital Media, zu dem Creative Cloud und Document Cloud gehören, legte um 12,6 % auf 17,63 Milliarden US-Dollar beim jährlichen wiederkehrenden Umsatz (ARR) zu.
Besonders der Acrobat-Bereich (PDF-Dienste) konnte kräftig wachsen. Hier profitiert Adobe von der zunehmenden digitalen Dokumentenverwaltung in Unternehmen. Doch auch hier gibt es Herausforderungen: Konkurrenzprodukte wie Microsoft 365 und Open-Source-Lösungen könnten langfristig Marktanteile abnehmen.
Adobe Aktie Chart
Analysten zwiegespalten – Kursziele gesenkt
Mehrere Banken haben ihre Kursziele für die Adobe-Aktie nach den Quartalszahlen gesenkt:
- Morgan Stanley: 600 USD (vorher 660 USD) – weiterhin „Overweight“
- BofA Securities: 528 USD (vorher 605 USD) – Kaufempfehlung
- Oppenheimer: 530 USD (vorher 560 USD) – Kaufempfehlung
- UBS: 460 USD (vorher 475 USD) – neutral
- JPMorgan: 540 USD (vorher 580 USD) – Kaufempfehlung
Die unterschiedlichen Einschätzungen zeigen: Während einige Analysten die langfristigen Chancen von Adobe sehen, bleiben andere vorsichtiger – insbesondere wegen der unsicheren Umsatzentwicklung im KI-Sektor.
Wie geht es weiter?
Adobe steht an einem Wendepunkt. Die Strategie, KI als neuen Wachstumstreiber zu etablieren, hat großes Potenzial – muss sich aber erst in den Zahlen widerspiegeln. Der nächste Investorentag wird entscheidend sein, um den Markt zu überzeugen. Bis dahin dürfte die Adobe-Aktie weiter zwischen Hoffnung und Skepsis schwanken.
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