Yamana Gold: Lohnt sich dieser Kraftakt?

Manchmal sind es die Details, die bei einer Beurteilung einer Aktie den Ausschlag geben. Das gilt auch für Yamaha Gold. Auf den ersten Blick ist die Story klar: Seit Ende Mai konnte sich der Wert fast verdoppeln, was wieder einmal bestätigt, dass Goldminen die deutlich spekulativere und geradezu Hebel-Variante bezüglich des Goldpreises sind. Denn natürlich ist die jüngste Rallye auch bei Yamaha Gold vor dem Hintergrund des deutlich gestiegenen Goldpreises zu sehen.

Yamana schafft signifikanten Schuldenabbau!

Aber: Der kanadische Gold-Produzent hat noch eine andere Story zu liefern, die auf den ersten Blick unerheblich scheint, in ihrer Langfrist-Perspektive allerdings nicht zu unterschätzen ist. So hat Yamana in den vergangenen Wochen ein vorfristiges Kaufangebot für eine Reihe seiner ausstehenden Anleihen platziert. Im Ergebnis konnten insgesamt rund 462 Millionen Dollar an ausstehenden Schulden vorzeitig zurückgezahlt werden. Bezogen auf vorherige Maßnahmen dieser Art hat es Yamana geschafft, insgesamt 800 Millionen Dollar Schulden vorfristig zu tilgen, was im Resultat bedeutet, dass man sowohl bei den zukünftigen Zinskosten als auch beim Free Cash Flow deutliche Fortschritte machen kann. Ganz abgesehen davon, dass Yamaha damit seinem Ziel früher näher kommt, seine Leverage auf unter 1 zu senken.

Geht die Rallye weiter?

In der Praxis bedeutet dies letztlich auch, dass sich Yamana Gold damit wichtigen finanziellen Spielraum schafft, um nicht nur seine Aktionäre am Erfolg beteiligen zu können, sondern auch Cashflow zu schaffen, mit dem man entsprechend investieren kann und damit weiteres Wachstum schafft. Natürlich ist nach einer Rallye wie in den vergangenen Monaten durchaus möglich, dass es hier in einem gewissen Umfang Gewinnmitnahmen gibt. Aber die Aktie scheint im Bereich von 2,80 – 3 Euro gut nach unten abgesichert zu sein.