Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von Xiaomi hat einen echten Lauf. Nach bereits gutem Start in die Woche, steigerten sich die Papiere des chinesischen Technologiekonzerns am Mittwoch – nach vorsichtigem Beginn – in New York praktisch Stunde für Stunde. Am Ende stand bei den Anteilscheinen ein Plus von mehr als drei Prozent auf 1,84 US-Dollar. Damit hat sich die Xiaomi-Aktie im schwachen Marktumfeld innerhalb von einem Monat um rund 20 Prozent im Wert verbessert. Das hat zweifellos seinen Grund: Eine Neuerscheinung des Smartphone-Herstellers übertrifft alle Erwartungen.
Xiaomis „HyperOS“ soll Maßstäbe setzen
Denn viel war im Vorfeld über das neue Betriebssystem „HyperOS“ geschrieben worden, mit dem der chinesische Konzern seine Abhängigkeit von Googles Android-System verringern will. Das System basiert auf Linux und dem hauseigenen Vela-System. Laut Hersteller soll es aber auch das Android-Framework sowie Android-Services unterstützen, wie es bei Connect heißt. Dadurch dürfte die Kompatibilität zu zahlreichen Apps weiterhin gegeben sein. Xiaomi-Chef Lei Jun bezeichnete HyperOS laut Medienberichten jüngst gar als „das kundenfreundlichste System auf dem Markt“. Und das scheint nicht völlig aus der Luft gegriffen.
Die Kombination aus Leica-Kamera, neuem Snapdragon-Prozessor und HyperOS statt MIUI sollen in den neuen Modellen Xiaomi 14 und Xiaomi 14 Pro neue Maßstäbe setzen, hieß es vor wenigen Tagen auf dem Technikportal Giga. „Das könnte Xiaomi tatsächlich gelungen sein, wie erste Benchmark-Ergebnisse zeigen.“ An die gemessenen Werte kämen die Flaggschiffe von Samsung oder Apple jedenfalls nicht heran.
- Das Xiaomi 14 Pro mit All Around Liquid Display verfügt laut IT Times darüber hinaus über das so genannte Xiaomi Ceramic Glass
- Dieses biete eine höhere Festigkeit gegenüber herkömmlichem Glas und eine zehnmal höhere Fallfestigkeit und 1,25-mal höhere Kratzfestigkeit
Xiaomis 14er-Serie in China offenbar ein Renner
Das alles hat sich offenbar herumgesprochen: Erst seit wenigen Stunden seien die neuen Smartphones in China verfügbar, meldete notebookcheck.com am Mittwoch, und die Geräte verkauften sich „wie warme Semmeln“. Fünf Minuten nach dem Verkaufsstart wurden laut Hersteller sechsmal mehr Telefone verkauft als noch vor einem Jahr beim Xiaomi 13. „Der Andrang war demnach so groß, dass anfangs auch einige Server in die Knie gingen“, heißt es. Später meldete Xiaomi laut des Berichts zudem einen finanziellen Sales-Rekord bei den neuen Flaggschiffen.
Umgerechnet etwa 1,3 Milliarden Euro seien über die gesamten chinesischen Verkaufskanäle hinweg abgesetzt worden, „und das alleine am ersten Tag der Verfügbarkeit“. Der eigentliche Clou soll jedoch ein anderer sein: HyperOS verbindet laut Hersteller das gesamte Ökosystem von Xiaomi-Produkten in insgesamt 200 Kategorien: vom smarten Luftreiniger über den Staubsauger und die Smartwatch bis zum Auto.
Elektroauto MS11 fährt anderen voraus
Das ist ein entscheidender Punkt, denn ab 2024 wird Xiaomi sein erstes, eigenes Elektroauto auf den Markt bringen. Die ersten Bilder des ungetarnten Stromers sollen bereits in den nächsten Tagen gezeigt werden, hieß es in Medienberichten vom Anfang der Woche. Über die Ausstattung des Elektroautos ist offiziell noch nichts bekannt. Doch der Xiaomi MS11, der gegen die chinesischen E-Autos Xpeng P7 und BYD Seal aber auch Teslas Model 3 antreten soll, wird laut Insidern über eine Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von satten 101 kWh verfügen. Das sollte für eine Reichweite von 800 Kilometern gut sein, damit wäre man der Konkurrenz weit voraus.
- Dem Vernehmen nach will Xiaomi zum Start zwei Modelle anbieten, allerdings vorerst nur in China
- Dort soll das günstigere Modell zu einem Preis ab umgerechnet rund 36.000 Euro verkauft werden
- Und so zeigt Xiaomi dem Markt offenbar bald in zwei Segmenten quasi die Rücklichter
Xiaomi-Aktie mit 40 Prozent im Jahresplus
An der Börse gilt das ebenfalls, zumindest im Vergleich zum größten Smartphonehersteller der Welt. Während die Aktie von Samsung seit Jahresbeginn lediglich ihren Wert einigermaßen halten konnte, legten die Papiere von Xiaomi in diesem Zeitraum um rund ein Drittel zu. Im vergangenen Jahr steigerte der chinesische Konzern seinen Börsenwert sogar um mehr als 40 Prozent.
Mit einem solchen Run auf die Aktien hatten die meisten Analysten offenbar gar nicht gerechnet. Das durchschnittliche Kursziel liegt laut marketscreener.com bei umgerechnet 1,87 US-Dollar – und ist damit fast schon erreicht. Das passt nicht ganz zu den Empfehlungen, denn von derzeit 30 Experten, die das Unternehmen beobachten, empfehlen
- Insgesamt 21, die Xiaomi-Aktie zum Kauf
- lediglich fünf plädieren auf „Halten“
- vier würden reduzieren oder verkaufen
Kursziele zwischen 0,97 und 2,54 Dollar
Der optimistischste unter den Analysten sieht die Aktie erst mit umgerechnet 2,54 US-Dollar als fair bewertet an, was einem Kursanstieg um immerhin knapp 40 Prozent entspräche. Am unteren Ende steht das Kursziel eines Analysten von lediglich 0,97 Dollar, das wären rund 45 Prozent unter dem aktuellen Kursstand.
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