Xiaomi-Aktie: Der nächste Rekord wackelt!

Xiaomi sorgte zuletzt vor allem mit dem ersten Elektroauto für Schlagzeilen und Kurssteigerungen. Doch auch im Stammgeschäft sind die Chinesen auf Rekordjagd.

Auf einen Blick:
  • Die Xiaomi-Aktie notiert aktuell fast ein Viertel höher als noch vor einem Monat
  • Das erste Elektroauto des Smartphone-Herstellers hat die Märkte elektrisiert
  • Nun wollen die Chinesen aber offenbar einen Rekord im Stammgeschäft aufstellen
  • Das Xiaomi Mix Fold 4 soll das dünnste Klapphandy werden, auch am europäischen Markt

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Aktie von Xiaomi verteidigt nach ihrem Kurssprung vom Dienstag bislang souverän ihr hohes Niveau. Nachdem bekanntgeworden war, dass das erste Elektrofahrzeug des chinesischen Smartphone-Giganten mit Halbleitern von Infineon bestückt wird, waren die Papiere zunächst von 2,34 auf 2,45 US-Dollar angezogen. Mittlerweile notiert die Xiaomi-Aktie sogar noch etwas höher bei 2,49 Dollar. Es ist das typische Bild der vergangenen Wochen: Haben Neuigkeiten mit dem E-Auto zu tun, reagieren die Märkte euphorisch. Doch auch im Stammgeschäft tut sich was, bald wackelt nach diversen Bestleistungen bei der Ladegeschwindigkeit offenbar der nächste Rekord.

Xiaomi bald mit dünnstem Smartphone-Folder?

Denn bislang messen die beiden dünnsten Smartphone-Folder auf dem Markt, das Honor Magic V2 aus dem Vorjahr sowie das neue Vivo X Fold (Non-Pro), 4,7 Millimeter in der Dicke. Gerade bei Klapphandys, neben dem Gewicht, ein entscheidender Faktor. Doch noch in diesem Jahr wird nach übereinstimmender Medienberichte Xiaomi wohl die bisherige Bestmarke angreifen.

Das hierzulande nicht erhältliche Xiaomi Mix Fold 3 misst ausgeklappt 161,2 x 143,3 Millimeter bei einer Dicke von 5,3 Millimetern und einem Gewicht von 255 Gramm. Beim Nachfolger soll das besser werden: Mit weniger als 230 Gramm soll das Mix Fold 4 trotz eines wasserdichten und sehr robusten Foldable-Chassis „sehr leicht und auch rekordverdächtig dünn werden“, berichtet etwa notebookcheck.com. Der Tippgeber Digital Chat Station bestätige derweil auf Weibo nicht nur die dünne Bauweise des nächsten Xiaomi-Foldables, sondern auch einen 1/1.3 Zoll großen Bildsensor von OmniVision, heißt es auf nextpit.de.

Mix Fold 4 soll auch nach Europa kommen

Wie dünn das nächste Falthandy von Xiaomi tatsächlich werden wird, ist bislang nicht bekannt. Dafür sind den Berichten zufolge Details über Kameraausrüstung und Leistung durchgesickert.

  • Verbaut wird demnach ein 13 Megapixel OV13B Ultraweitwinkel sowie ein 5x Periskop-Telefoto auf Basis eines 10 Megapixel SSK3K1 Sensors
  • Zudem werde im Xiaomi Mix Fold 4, welches intern unter dem Codenamen „Ruyi“ geführt wird, ein Snapdragon 8 Gen 3 verbaut sein

Zum Preis lässt sich demzufolge noch nichts sagen. Viel entscheidender wohl aus europäischer Sicht: Laut Gizmochina sei davon auszugehen, dass – anders als bei den Vorgängern –  mit einer weltweiten Veröffentlichung des Mix Fold 4 zu rechnen ist. So soll das Smartphone laut nextpit „taktisch nicht unklug“, wie es heißt, im Oktober 2024 global erscheinen. „Also nach dem Samsung Galaxy Z Fold 6, welches wir gemeinsam mit dem Samsung Galaxy Z Flip 6 und einem möglichen preiswerten Samsung Galaxy A Fold im August erwarten“, so der Bericht.

Infineon bestückt Xiaomis Elektroauto

Wann das erste Elektroauto von Xiaomi, das in China derzeit aufgrund des unverschämt günstigen Preises für Furore sorgt, den Weg nach Europa finden wird, ist hingegen völlig unklar. Dass der Konzern hierfür mit einer deutschen Firma zusammenarbeitet, das ist jedoch seit wenigen Tagen bekannt. Halbleiterhersteller Infineon beliefere den chinesischen Hersteller bis 2027 mit HybridPACK Drive G2 CoolSiC 1200 V-Modulen und Bare-Die-Produkten, meldete unter anderem das Fachportal Elektronik Praxis.

Die CoolSiC-basierten Leistungsmodule von Infineon ermöglichen demnach höhere Betriebstemperaturen, was sich beim Xiaomi SU7 in hoher Leistung und Fahrdynamik sowie einer langen Lebensdauer niederschlagen soll. „Traktionsumrichter, die auf dieser Technologie basieren, können beispielsweise die Reichweite von Elektrofahrzeugen deutlich erhöhen.“

Xiaomi-Aktie legt um ein Viertel zu

Mehr noch: Für das Modell Xiaomi SU7 Max stellt Infineon laut Elektronik Praxis zwei HybridPACK Drive G2 CoolSiC 1200 V-Module zur Verfügung. Darüber hinaus versorge der Halbleiterhersteller das E-Auto mit weiteren Produkten, darunter den EiceDRIVER Gate-Treiber sowie mehr als zehn Mikrocontroller für verschiedene Anwendungen. „Zudem planen beide Unternehmen eine weitere Zusammenarbeit bei SiC-Anwendungen im Automotive-Bereich“, heißt es.

  • Für Anleger waren das erneut gute Nachrichten, wie der Kursverlauf eindeutig belegt
  • Die Xiaomi-Aktie hat innerhalb einer Woche weitere zehn Prozent dazugewonnen
  • Somit haben die Papiere allein im zurückliegenden Monat um knapp ein Viertel zugelegt
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Xiaomi macht bei jedem Verkauf Verlust

Dass Xiaomi den Stromer unter Wert verkauft, was die hohen Bestellzahlen und lange Lieferfristen für den SU7 zu einem Großteil erklärt, scheint die Anleger nicht zu stören. Inwieweit sich der Hersteller auch langfristig gegen Tesla, Mercedes und Porsche wird behaupten können, muss sich erst noch weisen. Vor allem dann, wenn mit dem Wagen auch Gewinne eingefahren werden sollen.

Bislang legt Xiaomi bei jedem Verkauf nach eigenem Bekunden drauf. Wie hoch die Verluste pro Auto sind, darüber wird spekuliert. Von bis zu 10.000 US-Dollar war die Rede, Xiaomi hat diese Zahl jedoch zurückgewiesen.

Xiaomi-Kursziele kletterten immer höher

Tatsache ist, dass die Analysten mit ihren Kurszielen der jüngsten Entwicklung an den Märkten kaum hinterherkommen. Bei umgerechnet lediglich 1,88 US-Dollar sahen die Experten laut marketscreener.com im Schnitt die Aktie noch im Oktober 2023. Bis zum Januar stiegen die Prognosen auf 2,35 Dollar, mittlerweile werden von 29 Analysten durchschnittlich 2,63 Dollar als Kursziel ausgegeben. Das Potenzial beläuft sich somit auf gerade einmal sechs Prozent. Doch das, so lehrt die jüngste Vergangenheit, muss bei Xiaomi wirklich nichts heißen.

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