Liebe Leserin, lieber Leser,
auch an der Aktie von Xiaomi ging die Enttäuschung an den chinesischen Märkten zu den geplanten Konjunkturmaßnahmen von Pekings Regierung nicht spurlos vorbei: Als am Dienstag auf einer mit Spannung erwarteten Pressekonferenz vor allem Worthülsen und wenig Konkretes bekanntgegeben wurde, rauschte der Hang-Semng-Index um rund zehn Prozent nach unten und die Xiaomi-Aktie verlor von zuvor 3,40 auf 2,86 US-Dollar – ein Minus von sogar satten 16 Prozent. Inzwischen haben sich die Papiere des Technologiekonzerns wieder gefangen, notieren in New York bei 3,08 Euro. Operativ läuft es bei Xioami offenbar ohnehin bestens.
Xiaomi mit neuem Verkaufsrekord in China
Denn nach eigenen Angaben hat Xiaomi nun die nächste Bestmarke aufgestellt: Vor zwei Wochen hatte der Smartphone-Hersteller in China die neue 14-Serie der Redmi-Mittelklasse vorgestellt – und vor allem ein Modell kommt offenbar hervorragend im Reich der Mitte an. Das Redmi Note 14 Pro+ habe in seiner ersten Woche einen Verkaufsrekord unter allen 2024 Android-Smartphones in China aufgestellt, meldet unter anderem gagadget.com mit Verweis auf chinesische Quellen. Eine genaue Zahl sei nicht genannt worden, dennoch sei der Erfolg „ein Beweis für die Beliebtheit des Geräts bei Käufern, die nach Flaggschiff-Funktionen zu einem erschwinglichen Preis suchen“, heißt es.
- Xiaomi nimmt dies laut des Techportals Giga als Grund, um eine Aktion für Vorbesteller um eine Woche zu verlängern
- Wer das Redmi Note 14 Pro+ direkt kaufe, erhält demnach eine zusätzliche Qualitätsgarantie für ein Jahr
Redmi-14 tritt gegen Samsungs A-Klasse an
Mit der Redmi-14-Serie positioniert sich Xiaomi in erster Linie gegen die A-Klasse von Samsung, was offenbar auch gelingt. Die Redmi Note-Serie ist nach Informationen von smartzone.de nach wie vor die beliebteste und meistverkaufte Smartphone-Reihe der Welt. Ein Grund dafür sei das seit Jahren unschlagbare Preis-Leistungs-Verhältnis der Mittelklasse-Smartphones. So ist das Pro-Modell in China demnach für umgerechnet rund 179 Euro zu haben, für das Spitzenmodell Pro+ werden 243 Euro aufgerufen.
Zu diesem Preis wird den Kunden jedoch ordentlich was geboten: Nach Unternehmens-Angaben basiert das Redmi Note 14 Pro+ auf dem Snapdragon 7s Gen 3, der auf bis zu 16 GB LPDDR5-RAM und 512 GB UFS 3.1 Speicher zugreifen kann. Das Gerät verfügt über ein 6,67-Zoll-AMOLED-Display mit 120 Hz, 3.000 Nits und 2.712 x 1.220 Pixeln. Besonders fällt der riesige 6.200 mAh-Akku auf, der mit bis zu 90 Watt geladen werden kann. Einziger Haken aus europäischer Sicht: Noch sind die neuen Handys ausschließlich in China erhältlich. Ein Marktstart in Europa wird nicht vor 2025 erwartet.
Xiaomi ist Apple dicht auf den Fersen
Doch schon jetzt zeigen die Verkaufszahlen bei den Xiaomi-Smartphones nach der Corona-Delle weltweit steil nach oben. Im zweiten Quartal 2024 machten die Chinesen auf die beiden führenden Hersteller Samsung und Apple mächtig Boden gut. Laut IDC verkaufte Xiaomi insgesamt 42,3 Millionen Geräte, was einem Marktanteil von 14,5 Prozent am Gesamtmarkt entspricht. Im Vergleich zum Vorjahresquartal steigerte Xiaomi seine Verkaufszahlen in diesem Zeitraum um satte 27,4 Prozent.
- Der Marktanteil von iPhone-Hersteller Apple lag noch bei 15,6 Prozent (45,7 Millionen Verkäufe), was einem Anstieg von nur 2,7 Prozent entsprach
- Größter Smartphone-Hersteller der Welt blieb Samsung mit einem Marktanteil von 18,9 Prozent mit 55,3 Millionen abgesetzten Einheiten
Xiaomi-Aktie auf Jahressicht im Wert verdoppelt
Angesichts dieser Entwicklung kommt es nicht überraschend, dass auch die Aktie von Xiaomi bis zu ihrem Dämpfer am Dienstag zuletzt massiv gestiegen war: Besagte 3,40 Dollar bedeuteten zugleich ein neues Jahreshoch. Doch selbst beim aktuellen Kursstand kann sich die Performance noch immer sehen lassen: Allein im zurückliegenden Monat hat Xiaomi seinen Börsenwert um rund ein Viertel gesteigert. Auf Jahressicht hat sich dieser auf aktuell 124,6 Milliarden US-Dollar annähernd verdoppelt.
Die Analysten hatten Xiaomi zwar zuletzt fast durchgehend zum Kauf empfohlen, in ihren Kurszielen waren sie jedoch im Schnitt zu konservativ. So lag das durchschnittliche Kursziel für die Aktie laut marketscreener.com noch zum Jahresbeginn deutlich unter 2 Dollar, bis Anfang August hatte es sich auf 2,31 Dollar erhöht. Innerhalb von zwei Monaten stieg es auf mittlerweile 3,12 Dollar – und war zumindest kurzfristig bereits schon wieder überschritten worden.
Daiwa erhöhte Xiaomi-Kursziel
Zuletzt hatte das japanische Brokerhaus Daiwa am Montag ein Research-Update zu Xiaomi veröffentlicht und das Kursziel für die Aktie erhöht. Aufgrund des Erfolgs mit dem ersten Elektroauto der Chinesen, dem SU7, sowie höherer IoT-Umsatzannahmen steigerten die Analysten laut der IT Times auch ihre Prognosen für das Ergebnis je Aktie (EPS) für das Geschäftsjahr 2024 bis 2026 für Xiaomi um 0,2 bis zwei Prozent. Den fairen Wert für die Aktie erhöhte Daiwa von zuvor 21 auf 26,5 HK-Dollar. Dies entspricht 3,41 US-Dollar – mithin der Kursstand, der am Tag der Analyse bereits erreicht worden war.
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