Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von Xiaomi, seit September in einem scheinbar unaufhaltsamen Aufwärtstrend, musste in dieser Woche erstmals einen herben Dämpfer hinnehmen. Nach eigentlich starken Zahlen aus dem 3. Quartal rauschten die Papiere des chinesischen Technologiekonzerns am Dienstag an der Nasdaq von noch 2,14 US-Dollar in der Spitze am Vortag bis auf 1,89 Dollar nach unten. Mittlerweile notiert die Xiaomi-Aktie wieder bei 1,95 Dollar (am Donnerstag wurde in den USA wegen Thanksgiving nicht gehandelt), und auch einen weiteren großen Erfolg konnte der Smartphone-Riese vermelden.
Eine Milliarde Redmi-Smartphones verkauft
Denn laut internationaler Medienberichte hat Xiaomis Marke Redmi „einen monumentalen Meilenstein erreicht und den Verkauf von einer Milliarde Redmi-Smartphones im letzten Jahrzehnt gefeiert“, wie Gizmochina vermeldet. Diese bemerkenswerte Leistung sei von Lu Weibing, einer der Führungskräfte der Xiaomi Group, jetzt stolz bekanntgegeben. Als Präsident der internationalen Abteilung von Xiaomi und General Manager der Marke „spielte Weibing eine entscheidende Rolle dabei, die Marke Redmi zu ihrem aktuellen Erfolg zu führen“, so der Bericht.
- Zur Feier des Verkaufsmeilensteins organisierte Weibing laut des Berichts nun eine besondere Zeremonie
- Eingeladen waren demnach Lieferkettenpartner, die in den letzten zehn Jahren maßgeblich „an Redmis Reise beteiligt waren“
In der Tat begann diese am 31. Juli 2013, noch unter dem Dach von Xiaomi. Das Ziel: hochwertige Smartphones zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Diese Strategie erwies sich als Erfolg, auch darin, den eigenen Kundenstamm zu erweitern. Xiaomi erkannte laut Gizmochina das Potenzial und erhob Redmi 2019 in einem strategischen Schritt zu einer unabhängigen Untermarke, was dieser laut Unternehmen mehr Autonomie und Fokus innerhalb des Xiaomi-Portfolios verschaffte. Grund zum Feiern, zweifellos. Doch nicht alles hatte bei Xiaomi zuletzt so funktioniert, wie erhofft.
Xiaomi weltweit wieder Nummer drei
Insbesondere in der Phase der Corona-Pandemie waren die Verkaufszahlen im Gesamtkonzern nämlich deutlich zurückgegangen. Kurzzeitig fiel man im globalen Verkaufsranking sogar hinter den chinesischen Konkurrenten Oppo zurück. Im 3. Quartal 2024 allerdings war nach Statista-Angaben die alte Ordnung wieder hergestellt: Größter Smartphone-Hersteller weltweit war wie gewohnt Samsung mit einem Marktanteil von 19,7 Prozent. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Apple und Xiaomi mit Marktanteilen von 17,7 Prozent bzw. 13,7 Prozent. Oppo lag mit 8,9 Prozent demnach auf Rang vier.
Doch das ist eigentlich weniger, als sich Xiaomi einst vorgenommen hatte: zum größten Smartphone-Hersteller der Welt aufzusteigen. Anfang des Jahrzehnts schien dieser Plan noch aufzugehen. Xiaomi hatte sich laut Statista im dritten Quartal 2020 vor Apple platzieren und den iPhone-Hersteller damit erstmals auf den dritten Platz verweisen können. Doch es war lediglich eine Momentaufnahme. Insgesamt allerdings läuft es beim chinesischen Konzern dennoch wieder besser, wie seit Montag bekannt ist.
Xiaomi steigert Nettogewinn um 147 Prozent
Denn Xiaomi verzeichnete im dritten Quartal weltweite Smartphone-Auslieferungen von 41,8 Millionen Einheiten, was einem Plus von immerhin vier Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche, wie die IT Times vermeldeten. Nach knapp zwei Jahren reichte es somit wieder zu einem bescheidenen Umsatzplus. Laut des Branchendienstes erwirtschaftete der Konzern nach den noch ungeprüften Kennzahlen einen Unternehmensumsatz in Höhe von umgerechnet rund 9,9 Milliarden US-Dollar, ein Zuwachs von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch bedeutender wohl:
- Der bereinigte Nettogewinn erreichte umgerechnet 840 Millionen Dollar – ein Wachstum um 182,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
- Insbesondere hatte Xiaomi damit laut Medienberichten eine historisch hohe Bruttomarge von 22,7 Prozent erzielt
Die Anleger reagierten dennoch zunächst überraschenderweise mit massiven Aktienverkäufen. Möglicherweise war dies den noch höheren Erwartungen nach dem ungeheuren Zugewinn aus den Wochen und Monaten zuvor geschuldet: Ende Juni noch war die Xiaomi-Aktie in New York bei lediglich 1,30 Dollar gehandelt worden, hat seitdem – trotz der aktuellen Korrektur – seitdem glatt 50 Prozent an Wert zugelegt.
Analysten passten Kursziele nach oben an
In Folge dessen hatten die Analysten ihre Erwartungen ebenfalls immer mehr nach oben angepasst. Im Juni lag das durchschnittliche Kursziel laut marketscreener.com noch bei umgerechnet 1,80 US-Dollar, Anfang November war der angenommene, faire Wert der Papiere bereits auf 2,00 Dollar gestiegen. Nach den Quartalszahlen rufen die aktuell 29 Analysten, die Xiaomi beobachten, bereits 2,32 Dollar auf. Sie sehen somit ein weiteres Aufwärtspotenzial von aktuell knapp 20 Prozent. Die positive Stimmung ist eindeutig:
- 22 Analysten empfehlen den Kauf der Papiere
- Vier plädieren derzeit auf „Halten“ der Xiaomi-Aktie
- eine Verkaufsempfehlung kommt nur von vier Experten
Und doch ist die Spanne zwischen Optimisten und Pessimisten extrem: Der mutigste unter den Analysten sieht die Aktie mittelfristig bei umgerechnet 3,18 US-Dollar und damit gut 60 Prozent über dem derzeitigen Kursniveau. Der kritischste Geist prognostiziert hingegen einen Absturz auf knapp die Hälfte. Sein Kursziel: genau 1 US-Dollar.
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