Liebe Leserin, lieber Leser,
auch die Aktie von Xiaomi war zum Wochenbeginn in der allgemeinen Ausverkaufsstimmung an den globalen Märkten massiv unter Druck geraten. Von knapp 2 Euro noch zum Monatsanfang ging es mit Papieren des chinesischen Technologiekonzerns hinab bis auf 1,70 Euro. Dies bedeutete ein zeitweiliges Minus von fast 15 Prozent binnen weniger Handelstage. Doch die Xiaomi-Aktie hat sich wieder gefangen, notierte zum Börsenschluss am Mittwoch in Frankfurt bei 1,85 Euro. Und dabei soll es nicht bleiben, davon gehen gleich zwei Banken in aktuellen Studien aus.
Citigroup sieht Xiaomi-Aktie bei 2,63 Euro
Denn nach Informationen des Branchendienstes IT Times hat sich die US-amerikanische Citigroup der Xiaomi-Aktie angenommen – und ihr ambitioniertes Kursziel bestätigt. In ihrer aktuellen Research-Note setzten sie den fairen Wert nach wie vor bei 22,40 Hongkong-Dollar (HK-Dollar) fest, was 2,63 Euro entspricht. Damit sehen die Citi-Banker ein Aufwärtspotenzial bei der Aktie von rund 40 Prozent. Kein Wunder, dass sie ihre Kaufempfehlung für die Papiere beibehielten.
Und die Experten haben das dem Bericht zufolge auch begründet: Citi Research gehe davon aus, dass die Ergebnisse von Xiaomi für das zweite Quartal 2024 „den Marktkonsens übertreffen werden“, wie es heißt. „Insgesamt könnte der allgemeine Smartphone-Markt zwar ein negativer Faktor sein, aber das Wachstum der IoT-Verkäufe der unternehmenseigenen Sparte könnte den Markt überraschen.“ Demnach prognostizieren die Experten, dass der Nettogewinn von Xiaomi im zweiten Quartal 2024 zudem höher ausfallen wird als erwartet, wobei die Smartphone-Lieferungen etwas höher sein werden als die frühere Prognose von Citi Research.
- Die Bruttogewinnspanne des Technologiekonzerns wird den Schätzungen nach jedoch lediglich „den Erwartungen entsprechen“
- Belastet werde dieser durch höhere Speicherkosten und die Strategie zur Gewinnung von Marktanteilen, heißt es
- Auch das zum absoluten Kampfpreis auf den chinesischen Markt gedrückte Elektroauto SU7 wird die Marge belasten
Outperform-Rating trotz Kurszielsenkung
Dies ist mitunter der Grund, warum Daiwa Securities laut IT Times in einem aktuellen Forschungsbericht die Einstufung für die Aktie von Xiaiomi zwar ebenfalls bei einem „Outperform“-Rating beließ, das Kursziel für die Aktie jedoch senkte. Die Analysten gingen davon aus, dass der Gesamtumsatz von Xiaomi im zweiten Quartal 2024 um 32 Prozent auf 88,8 Mrd. Yuan steigen wird und der (Non-GAAP) Nettogewinn fünf Mrd. Yuan erreichen wird, was einen leichten Rückgang von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde. Zur Begründung führten die Analysten in der Tat höhere Investitionen in neue Initiativen des Unternehmens an – wie eben dem E-Auto-Geschäft.
Darüber hinaus jedoch erhöhte Daiwa seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2024 für Xiaomi um fünf Prozent, „um den stärker als erwarteten Umsatz aus dem IoT-Geschäft und die niedriger als erwarteten Betriebskosten widerzuspiegeln“, so der Bericht. Und so ist auch das von 19 auf 18 HK-Dollar reduzierte Kursziel durchaus ein ordentliches. Mit umgerechnet 2,11 Euro beträgt das Kurspotenzial aktuell immerhin noch gut zwölf Prozent.
Fast alle empfehlen Xiaomi zum Kauf
Damit ist das japanische Institut jedoch ausgesprochen zurückhaltend: Laut marketscreener.com liegt das durchschnittliche Kursziel für Xiaomi aktuell bei umgerechnet 2,58 Euro. Die derzeit 30 Beobachter des Technologie-Titels trauen diesem somit einen Kursanstieg von knapp 40 Prozent zu. Zudem empfiehlt die große Mehrheit den Kauf der Papiere:
- 18 Analysten würden Xiaomi kaufen
- 7 ihren aktuellen Bestand aufstocken
- 4 Experten raten zum Halten der Aktie
- lediglich einer würde reduzieren
Mit anderen Worten: Eine explizite Verkaufsempfehlung liegt für die Xiaomi-Aktie derzeit keine einzige vor. Nur die Kursentwicklung wollte zum Optimismus der Analysten zuletzt nicht mehr recht passen. So haben die Anteilscheine seit ihrem Jahreshoch im Mai, als 2,39 Euro aufgerufen worden waren, wieder mehr als 20 Prozent an Wert eingebüßt. Davor allerdings hatte sich Xiaomi an der Börse außerordentlich gut entwickelt. Aufs Jahr gesehen steht noch immer ein Aufschlag von gut 30 Prozent.
Quartalsbericht kommt am 21. August
Und so steigt die Spannung, wie die Quartalszahlen tatsächlich ausfallen werden. Laut finanzen.net will der Konzern seine Bücher am 21. August öffnen. Die Zahlen aus dem ersten Quartal 2024 hatten durchaus überzeugt: Nach 59,67 Milliarden Yuan im Vorjahreszeitraum waren die Erlöse auf 75,51 Milliarden Yuan (rund 10,62 Milliarden US-Dollar) gestiegen. Anaslysten hatten lediglich 73,70 Milliarden Yuan prognostiziert. Xiaomi erzielte zwischen Januar und März zudem ein Nettoergebnis von 4,173 Milliarden Yuan, was etwa 590 Millionen US-Dollar entspricht. Dies entsprach jedoch einem leichten Rückgang von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Während die Verkaufszahlen bei den Smartphones, nach wie vor das wichtigste Segment, deutlich gestiegen waren, litt Xiaomi vor allem unter hohen Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Finanzanlagen in Höhe von knapp 1,227 Milliarden Yuan. Diese belasteten das operative Ergebnis des Unternehmens im ersten Jahresviertel. Dieses lag im Berichtszeitraum bei 3,683 Mrd. Yuan, was einem Minus von 37,6 Prozent zum Vorjahr entsprach.
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