Liebe Leserin, lieber Leser,
Xiaomi-Aktionäre sind aktuell eher nicht zu beneiden. Nach einem hervorragenden Start ins Jahr, der die Aktie des chinesischen Technologieriesen bis Ende Mai 2,64 US-Dollar trug, hat sich das Bild seitdem eingetrübt. Mit einer aktuellen Bewertung von 2,07 Dollar an der Nasdaq besteht gar die Gefahr, dass auch die 2-Dollar-Marke demnächst fallen könnte. Die negative Tendenz bei der Xiaomi-Aktie will so gar nicht zu den aktuellen Schlagzeilen passen. Kurz zusammengefasst: Vor allem auf E-Autohersteller wie Tesla und BYD kommt offenbar Großes zu, im Wortsinne.
Erste Bilder von Xiaomis Elektro-SUV
Denn nachdem der weltweit vor allem für seine Smartphones bekannte Konzern Ende April sein erstes Elektroauto in China auf den Markt gebracht hat, dreht sich in den internationalen Medien seit Wochen fast alles nur noch um genau dieses, den Xiaomi SU7. Bis jetzt zumindest. Denn während die Chinesen auf dem Heimatmarkt sich (aufgrund des absoluten Kampfpreises) vor Bestellungen für die smarte Limousine kaum retten können, die Auslieferungszeiten immer länger werden, will Xiaomi offenbar den Lauf nutzen. So sind laut aktueller Meldungen jetzt erste Bilder von einem zweiten E-Auto-Modell aufgetaucht, das spätestens 2025 auf den Heimatmarkt kommen soll.
- Die Rede ist von einem vollelektrischen SUV, laut Carscoops dementsprechend höher und auch stämmiger als der SU7
- „Nachdem im April Gerüchte darüber aufkamen, wurde der erste Prototyp des Xiaomi-SUV nun in freier Wildbahn gesichtet“, heißt es
Der Stromer ähnelt dem Ferrari Purosangue
Noch ist der Wagen als Erlkönig getarnt unterwegs, lässt wohl dennoch einiges von der Linienführung erahnen. „So sieht es wie eine Mischung aus einem Liftback und einem herkömmlichen SUV aus, sitzt ziemlich tief und verfügt im Vergleich zur Limousine über ein neu gestaltetes Dach und eine neu gestaltete Heckhälfte.“ Das neue Modell, derzeit noch unter dem Arbeitstitel MX11 bekannt, zeige auf den in sozialen Medien geteilten Fotos, dass es in Form und Größe dem Ferrari Purosangue ähnlich sein werde, heißt es in dem Carscoops-Bericht.
Dass Xiaomi das E-Auto nicht neu erfinden wird, wurde schon durch den Erstling klar, der wie eine Mischung aus Porsche Taycan und Tesla Model S daherkommt. Aber, urteilte der ADAC nach einer ersten Testfahrt, seien Xiaomis erste Telefone zum einen auch nur iPhone-Imitate gewesen, „Und zweitens – und damit wird die Sache dann plötzlich doch interessant – kostet der SU7 nicht einmal halb so viel wie seine Vorbilder.“
Xiaomi greift BYD und Tesla an
Dass man beim E-SUV wie bei der Limousine direkt auf die Hauptkonkurrenten Tesla und BYD schielt, ist kein Geheimnis. Der Markt ist aktuell von einem intensiven Preiskampf geprägt. Und so weitet Xiaomi derzeit zwar die Produktion aus, allerdings zunächst nur, um die riesige Nachfrage auf dem Heimatmarkt befriedigen zu können.
Perspektivisch allerdings denkt man bei Xiaomi größer, viel größer. Mittelfristig will man in die weltweite Top Fünf der Autobauer aufsteigen, nimmt dafür Milliarden in die Hand. Wo man die Zukunft sieht, das zeigte sich ebenfalls diese Woche.
Xiaomi SU7 in Indien präsentiert
Der chinesische Technologieriese Xiaomi habe im indischen Bengaluru neben neuen elektronischen Produkten wie dem Star-Redmi 13 5G auch sein Elektrofahrzeug SU7 präsentiert, meldeten unter anderem The Economic Times. Obwohl das E-Auto in Indien derzeit nicht erhältlich sei, ist es dem Wirtschaftsblatt zufolge „ ein Zeichen für Xiaomis Elektroautoambitionen“. Xiaomis chinesische Konkurrenten wie BYD und MG Motors haben sich dem Bericht zufolge bereits nach Indien gewagt, um den aufstrebenden Markt für Elektrofahrzeuge zu erschließen.
Wann sich Xiaomi aus dem Heimatmarkt wagen wird, ist bislang aber noch völlig offen. Sollten die Stromer auch nach Europa kommen, werden die chinesischen Preise jedoch bei weitem nicht gehalten werden können. Auf dem Heimatmarkt beginnen diese für den SU7 bei umgerechnet weniger als 28.000 Euro. Selbst der Xiaomi SU7 Max, ein Geschoss mit 673 PS und 800 km Reichweite, ist für knapp 40.000 Euro zu kriegen.
- Der Hersteller hat längst eingeräumt, dass man zum Marktstart mit jedem Verkauf Geld verliert
- Nur die Höhe des Verlusts ist nicht klar, in Medien war von bis zu 10.000 US-Dollar die Rede
Analysten erhöhten Xiaomi-Kursziele
Möglicherweise ist das auch mit ein Grund für die aktuelle Zurückhaltung der Anleger, nachdem seit Anfang März nahezu jede Meldung zum SU7 zu immer neuen Kursschüben gesorgt hatte. Bis die Stimmung Ende Mai kippte. Dabei hatten die Analysten ihre Kursziele laut marketscreener.com zwischen April und Juni noch einmal erhöht, von im Schnitt 2,32 auf jetzt 2,79 US-Dollar.
Damit sehen die aktuell 28 aufgeführten Beobachter ein durchschnittliches Aufwärtspotenzial bei der Xiaomi-Aktie von rund 35 Prozent. Diese hat derweil seit ihrem Jahreshoch 27 Prozent an Wert eingebüßt. Allerdings: Im vergangenen Jahr hat sie damit noch immer gut 50 Prozent zugelegt.
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