Liebe Leserin, lieber Leser,
nachdem die Aktie von Xiaomi noch stark in den Börsenmonat gestartet war, am 7. Oktober standen 3,40 US-Dollar auf dem Kurszettel, ging es im Anschluss deutlich zurück. Erst bei 2,60 Dollar fanden die Papiere des chinesischen Smartphone-Riesen Mitte des Monats an der Nasdaq einen Boden. Doch seitdem ging es immer weiter hinauf mit der Xiaomi-Aktie, zum Wochenbeginn gar auf ein Jahreshoch bei 3,57 Dollar. Wenngleich sie dieses Niveau nicht ganz halten konnte, gab es zuletzt Grund zur Freude. Zumindest für Fans der Marke.
Xiaomi präsentierte die neue Flaggschiff-Serie
Denn sehnsüchtig erwartet, ist es jetzt raus – das neueste Flaggschiff des Herstellers. Laut übereinstimmender Berichte hat Xiaomi (neben anderen Neuheiten) auf dem chinesischen X-Pendant Weibo das lang ersehnte Smartphone vorgestellt. „Das Xiaomi 15 ist da, und soll eines der kompaktesten Flaggschiffe auf Basis des neuen Snapdragon 8 Elite sein“, jubelt etwa der Autor auf notebookcheck.com. Mit gleich drei 50 Megapixel Kameras mit Leica-Branding, einem flackerfreien, 3.200 Nits hellen AMOLED-Display und einem großen 5.400 mAh Akku mit 90 Watt Schnellladung biete das Smartphone „eine starke Ausstattung“, wie er meint.
Das neue High-End-Smartphone im kompakten Format sei nicht nur mit dem neuen Prozessorwunder von Qualcomm ausgestattet, es mache besonders beim Akku einen gewaltigen Sprung, wie es in dem Bericht heißt. Nach der Vorstellung sei auch klar: Mit dem Handy wolle Xiaomi das iPhone 16 Pro angreifen. „Ist das der iPhone 16 Pro-Killer von Xiaomi?“
Das Smartphone macht „keine Kompromisse“
Beim Fachmagazin Chip ist man davon offenbar überzeugt: „Xiaomi 15 vorgestellt: China-Handy macht keine Kompromisse mehr“, heißt es dort. Im Vergleich zum Xiaomi 14 seien beim Nachfolger viele wichtige Verbesserungen durchgeführt worden. Man hebt den besonders dünnen Rand von nur 1,38 mm hervor und freilich den brandneuen Snapdragon 8 Elite. Xiaomi habe zudem einen großen Nachteil beseitigt: Im Display sei nun endlich ein Ultraschall-Fingerabdrucksensor verbaut. „Damit verabschiedet sich das chinesische Unternehmen endlich vom optischen Fingerabdrucksensor, der in der Preisklasse schon lange nichts mehr zu suchen hat“, so Chip.
- Der Energiespeicher des Xiaomi 15 sei mit 5.400 mAh um 790 mAh größer als beim Vorgänger
- Preislich gehe es beim Xiaomi 15 bei umgerechnet 584 Euro los, das 15 Pro beginne bei rund 687 Euro
Redmi-Serie von Xiaomi als günstige Alternative
Das ist allerdings der große Nachteil aus europäischer Sicht: Die Geräte sind ab sofort nur in China vorbestellbar. Ein offizieller Termin für den Start in Deutschland ist nicht bekannt. Zudem wird dann mit einem ordentlichen Preisaufschlag zu rechnen sein. Das Xiaomi 14 kostete hierzulande laut Liste bereits 999 Euro, als es auf den Markt kam. „Dementsprechend dürfte die Preiserhöhung dafür sorgen, dass das Xiaomi 15 in Deutschland bei Verkaufsstart über 1.000 Euro kosten wird“, vermutet man auf Netzwelt.
Im High-End-Bereich hat sich Xiaomi als wirklich günstige Alternative zu Apple und Samsung somit endgültig verabschiedet. Im Mittelklasse- und Einsteiger-Segment ist das anders: Insbesondere mit der Untermarke Redmi hat Xiaomi das eine oder andere heiße Eisen im Feuer. So wird das neue Redmi 14C in Deutschland bereits ab 149 Euro angeboten. Dieses ist mit einem MediaTek Helio G81-Ultra Octa-Core-Prozessor ausgestattet, kombiniert mit einem robusten 5160-mAh-Akku, der die täglichen Aufgaben reibungslos bewältigen soll, wie es auf chip.de heißt. Das Gerät unterstütze bis zu 16 GB RAM (mit 8 GB erweiterbar) und soll Multitasking bei anspruchsvollen Anwendungen ermöglichen.
Xiaomi steigerte Absatz und Umsatz deutlich
Es sind wohl auch Geräte wie diese, die Xiaomi zuletzt massive Steigerungen bei den Verkaufszahlen beschert hat. Im August übertraf Xiaomi laut Counterpoint Research den US-Kontrahenten Apple erstmals wieder bei den weltweiten Absatzzahlen und wurde nach Samsung aus Südkorea die zweitgrößte Smartphone-Marke der Welt.
- Xiaomi war im ersten Halbjahr 2024 eine der am schnellsten wachsenden Marken und verzeichnete ein Absatzplus von 22 Prozent
- Dabei steigerte der Konzern laut IT Times im zweiten Quartal den Unternehmensumsatz um 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr
Mittleres Kursziel längst übertroffen
Der Aktie tat diese Entwicklung sichtlich gut: Nachdem die Papiere ihren Rücksetzer wieder ausgebügelt haben, beläuft sich das Plus aus dem zurückliegenden Monat wieder auf knapp 15 Prozent. Innerhalb von drei Monaten hat Xiaomi seinen Börsenwert gar um sagenhafte 60 Prozent gesteigert.
Mit diesem Aufschwung haben die Analysten so nicht gerechnet. Zwar haben sie ihre Kursziele in den vergangenen Monaten im Schnitt immer wieder angehoben. So lag die Prognose für die Xiaomi-Aktie im August laut marketscreener.com noch bei umgerechnet 2,80 US-Dollar, aktuell sind es 3,19 Dollar. Von 31 Analysten empfehlen nicht weniger als 28 den Kauf der Anteilscheine.
Wie sehr sie damit der Entwicklung am Aktienmarkt hinterherhinken, zeigt sich in einem Umstand: Mit einer aktuellen Bewertung von 3,30 US-Dollar hat die Xiaomi-Aktie das durchschnittliche Kursziel längst übertroffen.
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