Liebe Leserin, lieber Leser,
die Erholungstendenz bei der Xiaomi-Aktie ist zuletzt ein wenig ins Stocken geraten. Noch gut ins neu Jahre gekommen, von einem Kurs von 1,30 Euro ging es mit den Papieren des chinesischen Technologie-Konzerns zwischenzeitlich bis auf 1,48 Euro nach oben, notieren sie am Dienstag im frühen Handel in Frankfurt bei noch 1,42 Euro. Dabei gab es in den ersten drei Januarwochen immer wieder gute Nachrichten aus der Technikabteilung. Dass die Xiaomi-Aktie wieder etwas unter Druck geriet, könnte vielmehr an den Verkaufszahlen des Vorjahres liegen.
Xiaomi verliert Markanteile an Samsung und Apple
Denn der weltweite Smartphonemarkt ist im 4. Quartal 2022 deutlich schwächer geworden. Laut des Analyseunternehmens Canalys gingen die Absatzzahlen um insgesamt 17 Prozent zurück. Damit schrumpfte der Markt im Gesamtjahr um elf Prozent auf die Marke von 1,2 Milliarden verkauften Geräten. Doch während Samsung und Apple 2022 mit einem Plus bei den globalen Marktanteilen abschlossen, hat Xiaomi verloren.
So konnte etwa Samsung im vergangenen Jahr seinen Marktanteil laut des Branchenportals Giga auf 22 Prozent erhöhen. Im Vergleich zu 2021 sei das ein Plus von zwei Prozent. iPhone-Hersteller Apple sicherte sich demnach 19 Prozent des Smartphone-Kuchens – ebenfalls ein Wachstum von zwei Prozent. „Unter den drei größten Smartphone-Herstellern musste einzig Xiaomi Federn lassen“, so der Bericht. Der chinesische Hersteller habe einen Prozentpunkt verloren und landet nun bei einem Marktanteil von 13 Prozent. Immerhin reichte es damit noch für den dritten Platz.
Marktforscher erwarten schwieriges Jahr 2024
Diese Entwicklung ist für Xiaomi besonders bedenklich, da sich Samsung und Apple vollständig aus dem russischen Markt zurückgezogen haben, während die Chinesen dort trotz des Angriffs auf die Ukraine weiter Geschäfte machen. Die chinesischen Wettbewerber Oppo und Vivo gaben derweil ebenfalls Prozentpunkte ab und landeten nun jeweils bei neun Prozent Marktanteil, ein geiteilter vierter Platz im Ranking.
Nach Einschätzung der Marktforscher von Canalys war das abgelaufene Jahr eine „große Herausforderung“ für alle Hersteller. Und das nächste wird wohl nicht viel besser. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Anbieter das Jahr 2024 zurückhaltend angehen werden. „Profitabilität und die Absicherung des Marktanteils haben Priorität“, wird Le Xuan Chiew, Research Analyst bei Canalys, in Medienberichten zitiert.
- Für das Jahr 2024 sagt Canalys daher ein geringes Wachstum voraus
- Es könnte sogar zu stagnierende Absatzzahlen kommen
Xiaomi 13-Reihe muss ein Erfolg werden
Für Xiaomi wird es daher von großer Bedeutung sein, dass die neue Flaggschiffreihe um das Xiaomi 13 ein Erfolg wird. Noch ist das High-End-Smartphone nur ins Asien erhältlich, soll seine Europapremiere aber auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona feiern, der dieses Jahr vom 27. Februar bis 2. März stattfindet. Als gesichert gelten die globalen Starts der Modelle Xiaomi 13 und 13 Pro. Es gibt jedoch auch Spekulationen um eine Präsentation der Ultra-Modelle.
Diese sollen mit einer einzigartigen Kamera aufwarten. Nachdem Xiaomi beim aktuellen Flaggschiff 12S Ultra damit begonnen hat, 1-Zoll-Sensoren in Smartphones zu verbauen, soll nun der nächste Schritt folgen. Als erster Smartphone-Hersteller soll es den Chinesen gelungen sein, einen solchen Sensor mit einer variablen Blende zu kombinieren. Eine Technik, die man aus hochwertigen Kameras gewöhnt ist.
Redmi Note 12-Serie bekommt Verstärkung
Doch das ist Zukunftsmusik. Die günstigere Redmi Note 12-Serie wurde dagegen bereits im Oktober in China vorgestellt. Das Lineup bestand laut smartphones24 aus dem Note 12, Note 12 Pro, Note 12 Pro+ sowie der Note 12 Discovery Edition. Später kam noch die Note 12 Pro Speed Edition hinzu, das Note 12 Explorer habe mit 210 Watt zudem einen neuen Laderekord aufgestellt. Nun aber verdichten sich die Anzeichen, dass ein Xiaomi Redmi Note 12 Turbo in Arbeit ist.
Doch anders als der Name vermuten lässt, wird das neue Modell keinen schnelleren Prozessor bekommen, stattdessen aber einen größeren Akku. Dieser wächst demnach um zehn Prozent von 5000 auf 5500 mAh und lädt mit schnellen 67 Watt. „Auch über das Kamerasetup kamen die ersten Infos ans Licht“, heißt es. Demnach verbaut Xiaomi auf der Rückseite des Redmi Note 12 Turbo eine 50 Megapixel-Hauptkamera.
Magere Kursziele für Xiaomi-Aktie
Ob diese Neuerungen Xiaomi pushen werden, bleibt abzuwarten. An der Börse hingegen ist die Luft ein wenig raus. Trotz der jüngsten Seitwärtsbewegung bleibt allerdings festzuhalten, dass die Aktie im zurückliegenden Vierteljahr noch immer knapp ein Drittel an Wert dazugewonnen hat. Der Abschlag aus dem vergangenen Jahr beläuft sich damit allerdings noch immer auf rund 30 Prozent.
Allzu viel Luft nach oben sehen die institutionellen Analysen dennoch nicht. Umgerechnet 1,46 Euro lautet das durchschnittliche Kursziel aus 29 Analysen laut marketscreener.com, keine fünf Prozent über dem derzeitigen Kursstand. 1,95 erwartet der optimistischste Experte, was immerhin einem Anstieg um knapp 40 Prozent entspräche.
Xiaomi-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Xiaomi-Analyse vom 23. November liefert die Antwort:
Die neusten Xiaomi-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Xiaomi-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.