Xiaomi-Aktie: Halbleiter-Krise?

Eines muss man Xiaomi zugestehen. Innovationen und schnelle Erfolge kann das Unternehmen vorweisen. Verkaufsrekorde sowie ein zügig ansteigender Marktanteil in wichtigen Absatzregionen sprechen für das chinesische Elektronik-Unternehmen. Doch dieser Erfolg basiert auch auf einem einfachen Prinzip.

Marktanteile werden unter anderem nicht nur mit gut zusammen gestellten Features für Smartphones und andere Elektronikprodukte erzielt. Auch ein stets kundenfreundliches Preis-Leistungs-Verhältnis wird angestrebt. Darunter leidet wohl ab und an auch die Marge.

Abzuwarten bleiben die kommenden Daten. Am 25. Mai veröffentlicht Xiaomi seine Quartalsdaten und gibt einen Ausblick auf das Gesamtjahr 2021. Bis dahin allerdings könnten sich die Anleger auch einfach zurückhalten. Der Kurs der Xiaomi-Aktie zumindest präsentiert sich aktuell in einer seitwärts gerichteten Korrekturphase – mit leichtem Risiko nach unten.

Halbleiter-Krise auch bei Xiaomi?

Etwas könnte allerdings den Kurs weiter deckeln oder gar unter die jüngsten Tiefs bringen. Global zeigt sich eine Krise in der Halbleiter-Industrie. Es werden und können einfach nicht so viele Mikrochips hergestellt werden wie der weltweite Markt verlangt.

Darunter leidet gegenwärtig die Autoindustrie. Fast alle Autobauer, ob klassisch als Verbrenner oder eben als „NEV“ mit E-Motor, mussten schon Produktionen zurückfahren oder ganz ausfallen lassen, da Halbleiter fehlen.

Am Donnerstagabend berichtete auch Apple über einen Lieferengpass bei Microchips. Der Finanzchef von Apple, der Italiener Luca Maestri, warnte davor, dass es im laufenden Quartal Umsatzeinbußen bei Apple in Höhe von drei bis vier Milliarden US-Dollar kommen könnte. Auch Samsung rechnet mit einem Umsatz und Gewinnrückgang im Geschäftsbereich Smartphones.

Interessant dürfte es daher für die Xiaomi-Aktie in den kommenden Wochen werden. Sofern Xiaomi nur kaum von den Lieferproblemen betroffen ist, könnte das chinesische Unternehmen gar weitere Marktanteile gewinnen.

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