Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von Xiaomi ist an den europäischen Handelsplätzen freundlich in den neuen Börsenmonat gestartet. Der November allerdings zeigte sich als relativ unbeständig für die Papiere des chinesischen Technologiekonzerns. Von 3,40 US-Dollar zum Monatsanfang an der Nasdaq zwischenzeitlich auf 3,85 Dollar gestiegen, fiel die Xiaomi-Aktie letztlich auf 3,60 Dollar zurück. Dabei könnte die Stimmung unter den Anlegern durchaus eine gute sein, rund um das Unternehmen gab es zuletzt gute Nachrichten in Serie. Die aktuellste betrifft das Stammsegment von Xiaomi, das Smartphonegeschäft – und dort ist dem Hersteller nun ein gewaltiger Sprung gelungen.
Xiaomi landet mit Mix Flip „einen Volltreffer“
Denn laut Medienberichten entpuppt sich das Falthandy Xiaomi Mix Flip „als Volltreffer“, wie es bei netzwelt.de heißt. Den Marktforschern von Counterpoint Research zufolge steigerte der Hersteller mit dem Modell seine Verkäufe von Foldables im Jahresvergleich um sage und schreibe 185 Prozent. Das sei die höchste Wachstumsrate unter allen Herstellern in diesem Segment des Smartphone-Marktes, vor den größten Wettbewerbern wie Samsung oder Apple also.
Verantwortlich für den Erfolg dürfte laut Netzwelt aber weniger das Handy an sich sein, „sondern eine geänderte Strategie von Xiaomi“. Bislang verkaufte das Unternehmen seine Foldables nur in China. Das Mix Flip ist dem Bericht zufolge der erste Folder, der darüber hinaus auch in ausgewählten Ländern angeboten wird – darunter auch Deutschland. Hierzulande ist das Mix Flip seit Ende September für den stolzen Preis von 1.299,90 Euro erhältlich. Eigentlich.
- Während der Black-Friday-Zeit war der Preis im Xiaomi-Shop auf 895 Euro gesenkt worden, was den Verkauf zweifellos weiter angetrieben haben dürfte
- Aktuell ist das Mix Flip für leicht reduzierte 1.199 Euro zu haben, mit Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3-Prozessor und Leica-Dual-Kamera
Smartphoneverkäufe legten deutlich zu
Dass Xiaomi bei den Smartphoneverkäufen seit ihrem Corona-Knick insgesamt wieder deutlich zulegen konnte, das war auch den im November veröffentlichten Quartalszahlen zu entnehmen. Der Konzern meldete laut börsennews.de zuletzt ein Absatzplus von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, vor allem durch die hohe Nachfrage in Indien und Europa. „Besonders das Xiaomi 14 Pro und die Redmi Note-Serie sorgten für starke Umsätze“, so der Bericht. Zudem eroberten die Chinesen neue Märkte in Afrika und Südostasien, wie es heißt.
Der Umsatz von Xiaomi wuchs nach eigenen Angaben in der Folge das dritte Quartal in Folge zweistellig im Jahresvergleich und erreichte einen Rekorderlös von umgerechnet 12,23 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem Anstieg um 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Trotz Verlustbringer SU7 steigerte Xiaomi den Gewinn
Mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes, 6,40 Milliarden US-Dollar, stammten dabei aus dem Smartphone-Segment, 3,69 Milliarden aus dem Berich IoT- und Lifestyle-Produkte sowie 1,14 Milliarden Dollar aus den Internetdiensten. Neu hinzu kamen die Umsätze aus dem Geschäft mit Elektrofahrzeugen und weiteren neuen Unternehmungen, die sich sich auf insgesamt 880 Millionen US-Dollar beliefen.
Den Gewinn allerdings schmälerte das neue Segment. Aufgrund der hohen Investitionskosten und des Kampfpreises für das erste E-Auto, dem SU7, der auf dem Heimatmarkt gegen BYD, Tesla und VW gleichermaßen positioniert wurde. Der bereinigte Nettogewinn stieg laut Xioami im Vorjahresvergleich dennoch um 20,1 Prozent auf rund 850 Millionen Dollar, die Bruttogewinnmarge blieb stabil bei 20,7 Prozent.
Xiaomi Aktie seit Oktober mit gut 50 Prozent Plus
Das alles kam an den Börsen zunächst gut an, direkt nach den Zahlen schob sich die Xiaomi-Aktie am 20. November auf besagte 3,85 Euro. Dies war zugleich der höchste Kursstand seit Juni 2021, als letztmals mehr als 4 US-Dollar für die Papiere aufgerufen worden waren. Danach allerdings war es mit der Euphorie erst einmal vorbei.
Doch auch mit dem aktuellen Kursstand von 3,60 US-Dollar kann sich die jüngste Performance absolut sehen lassen: Allein seit Anfang Oktober steigerte das Unternehmen seinen Börsenwert um gut 50 Prozent. Aufs Jahr gesehen steht bei Xiaomi ein Plus von sogar annähernd 90 Prozent.
HBSC erhöht Xiaomi-Kursziel auf 4,87 Dollar
Das soll es allerdings nicht gewesen sein, glaubt man auf Analystenseite. Noch im Sommer lag das durchschnittliche Kursziel für die Xiaomi-Aktie laut marketscreener.com bei lediglich 2,84 US-Dollar, mittlerweile ist es auf 29 CNY gestiegen, umgerechnet lautet die Prognose knapp 4 US-Dollar. Die Beobachter erwarten somit im Schnitt einen mittelfristigen Anstieg des Aktienkurses um knapp 12 Prozent.
Noch höher ins Kursregal, und das war die nächste gute Nachricht aus den vergangenen Tagen, griff in der vergangenen Woche HSBC Global Research: Laut der IT Times veröffentlichte die britische Bank einen Research-Bericht, nachdem das Ergebnis von Xiaomi im dritten Quartal „die Erwartungen in allen Geschäftsbereichen übertroffen“ habe.
Der überraschend hohe Gewinn von Xiaomi sei insbesondere auf die höher als erwarteten Bruttomargen in den vier Geschäftsbereichen des Konzerns zurückzuführen. Die Folge:
- HSBC erhöhte das Kursziel für die Xiaomi-Aktie von von 36,70 auf 37,90 Honkong-Dolla
- Mit 4,87 US-Dollar erkennen die Briten ein weiteres Kurspotenzial von aktuell 35 Prozent
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