Xiaomi-Aktie: Das ist das ganze Geheimnis!

Die Aktie von Xiaomi hat seit Februar um gut zwei Drittel zugelegt. Das erste Elektroauto des Smartphoneriesen sorgt für Furore, doch damit verbrennt er massiv Kapital.

Auf einen Blick:
  • Die Aktie von Xiaomi verteidigte in einer durchwachsenen Woche klar die 2 Dollar-Marke
  • Alle Nachrichten um das erste E-Auto des Smartphone-Giganten elektrisieren die Märkte
  • Dabei legt der chinesische Hersteller offenbar bei jedem Fahrzeug rund 10.000 Dollar drauf
  • Ein Konzept ist das nicht, vielmehr ein ruinöser Verdrängungswettkampf mit Tesla, BYD oder NIO

Liebe Leserin, lieber Leser,

Anfang Februar lag die Aktie von Xioami noch am Boden. Bis auf 1,51 US-Dollar waren die Papiere des chinesischen Technologiekonzerns in New York zurückgefallen, nachdem sie im Dezember noch bei mehr als 2 Dollar gehandelt worden waren. Doch die Stimmung hat sich seitdem deutlich aufgehellt: Nach einer zwar insgesamt eher durchwachsenen Woche wird die Xiaomi-Aktie noch immer deutlich über der 2-Dollar-Marke gehandelt. Aus Gründen: Dass der Smartphone-Gigant seit Ende März in China erfolgreich im Elektroautogeschäft mitmischt, hat die Anleger, nun ja, ziemlich elektrisiert. Doch was ist das Geheimnis des Erfolges?

E-Auto Xiaomi SU7 schlug voll ein

Denn aktuell steckt die E-Auto-Industrie in China eigentlich in einer Krise, die Branche sieht sich laut Medienberichten mit deutlichen Überproduktionen konfrontiert. Wie Xiaomi es dennoch geschafft hat, dass innerhalb der ersten 24 Stunden nach Bestell-Start Ende März fast 90.000 Vorbestellungen für den Tesla 3-Konkurrenten Xiaomi SU7 eingingen (die gesamte, geplante Jahresproduktion), darüber diskutiert die Branche seitdem aufgeregt. „Es sieht so aus, als würden wir Zeuge der größten Transformation der Branche“, sagte etwa Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer laut Der Aktionär in Bezug auf den überraschenden Erfolg des Neulings.

  • Die Einführung des SU7 von Xiaomi habe das Bewusstsein der Verbraucher für intelligente Autos geschärft
  • Der neue Stromer ziehe die technikbegeisterten Chinesen in seinen Bann, so Dudenhöffers Eindruck
  • Nicht die Mechanik sei der einzigartige Vorteil des SU7, sondern „die Intelligenz des Fahrzeugs“

Das betrifft ihm zufolge etwa das teilautonome Fahren und die Unterhaltungsfunktionen im Smart Cockpit der E-Limousine. Wesentlich bei Xiaomi sei aber das gesamte digitale Ökosystem. „So breit war Tesla nicht angelegt“, wird Dudenhöffer im Bericht zitiert.

Experten loben Fertigungs-Know-how

„Intelligente Elektrofahrzeuge haben das Geschäftsmodell der traditionellen Automobilindustrie grundlegend verändert“, glaubt man auch bei Auto, Motor & Sport. „Und Xiaomi verfügt über umfangreiche Expertise für Hardware-basierte Internetdienste sowie umfassende Erfahrung in der Software- und Hardware-Integration und ein tiefgreifendes Fertigungs-Know-how in der Internet-Branche.“ Zusätzlich habe Xiaomi die Firma DeepMotion gekauft, welche sich auf KI gesteuertes Fahren von Fahrzeugen und ähnliches spezialisiert habe.

Damit aber nicht genug. So ließen sich laut des Fachblatts zahlreiche Xiaomi-Kerntechnologien auf das Geschäft mit intelligenten Elektrofahrzeugen anwenden. So setzt Xioami bei autonomen Fahrfunktionen neben einem Lidar-System auf 3 weitere Radarsensoren, 11 Kameras und 12 Ultraschallsensoren. Die mutmaßlich perfekte Konnektivität mit den eigenen Smartphones gibt es quasi als Bonus. Und nicht zuletzt „verfüge Xiaomi über ausreichend finanzielle Mittel, um so ein Projekt erfolgreich stemmen zu können“.

Xiaomi verschleudert sein erstes Elektroauto

Letztlich ist das ganz offensichtlich das ganze Geheimnis des Erfolges: Da können die Experten noch so sehr über Vernetzung, KI und digitale Ökosysteme diskutieren. Es ist schlicht der unverschämt niedrige Preis, der die E-Auto-Interessenten zu Xiaomi lockt. Der SU7 ist in der Basisversion in China bereits für umgerechnet knapp 28.000 Euro (!) erhältlich. Der Preis des günstigsten Model 3 von Tesla liegt derweil bei rund 31.600 Euro, obwohl technisch veraltet und nicht annähernd so gut ausgestattet. Doch hat Xioami zusammen mit dem Auftragsfertiger, dem staatlichen Automobilhersteller BAIC, nicht etwa den Stein der Weisen einer besonders günstigen Produktion gefunden. Xiaomi verkauft einfach massiv unter Wert.

  • Laut Medienberichten legt der Hersteller pro verkauftem E-Auto umgerechnet 10.000 Dollar drauf
  • Das ist natürlich kein Konzept, sondern für die gesamte Branche vielmehr ein mittleres Desaster

BYD, Li Auto und NIO müssen reagieren

In einem Land, in dem Elektroautos weit unter europäischen Preisen angeboten werden, sehen sich nun auch andere Hersteller gezwungen, potenzielle Autokäufer mit zusätzlichen Vergünstigungen wie Subventionen und Gutscheinen anzulocken, heißt es auf finanzen.net. So habe zuletzt NIO angekündigt, „bis zu einer Milliarde Yuan (138 Millionen US-Dollar) an Anreizen für Fahrer von Benzinautos bereitzustellen“. Dabei gehe es zum Beispiel um Vorteile beim Batteriewechsel, zusätzliche Abonnements für Fahrassistenzfunktionen oder auch ein NIO-Mobiltelefon.

Laut der South China Morning Post plane Li Auto derweil die Einführung eines neuen, sparsameren Modells für Familien. In den vergangenen Wochen habe dann auch BYD die Preise für fast alle seiner Autos in Chiona noch einmal um weitere fünf bis 20 Prozent gesenkt.

Kursziele für Xiaomi-Aktie sind gestiegen

Dass Xiaomi nicht nur die gesamte Elektroautobranche in einen ruinösen Verdrängungskampf hineinzieht, zudem die eigenen Gewinne aus dem sich wieder erholten Smartphone-Geschäft verschleudert, scheint die Anleger nicht zu stören. Im Gegenteil haben alle Nachrichten rund ums erste Xioami-Auto, dem weitere Modelle folgen sollen, zu massiven Kurssprüngen bei der Aktie geführt. Allein im zurückliegenden Vierteljahr legte der Kurs um rund ein Virtel zu, seit ihrem Tief Anfang Februar sogar um mehr als ein Drittel.

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Doch auch die Analysten sehen bei den Papieren weiter Luft nach oben. 2,43 US-Dollar lautet das durchschnittliche Kursziel für Xiaomi laut marketscreener.com aktuell. Vor einem halben Jahr noch sahen die Experten die Papiere bei lediglich 1,88 US-Dollar. Von 29 Beobachtern empfehlen derzeit 23 den Kauf der Xiaomi-Aktie, vier raten zum Halten, nur zwei würden verkaufen.

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