Die Aktie von Xiaomi erlitt am Donnerstagabend einen heftigen Dämpfer: Die Papiere des chinesischen Smartphone-Produzenten brachen kurz vor Handelsschluss um mehr als 15 Prozent ein auf kurzzeitig weniger als 3 Euro. Es war offenbar die Reaktion der Märkte darauf, dass US-Präsident Donald Trump als eine seiner letzten Amtshandlungen Xiaomi auf seine schwarze Liste mutmaßlicher chinesischer Militärunternehmen setzte, wie die Agentur Reuters am Abend vermeldet. Zum Börsenschluss in Frankfurt notierte Xiaomi jedoch bereits wieder bei 3,20 Euro.
US-Investitionsverbot gegen neun Firmen
Dass Trump in seinen letzten Tagen im Amt noch viel Porzellan zerschlagen könnte, hatten Beobachter befürchtet. Nun traf es neun weitere chinesische Firmen, darunter neben dem Flugzeughersteller Comac eben auch den Handyhersteller Xiaomi. Dies geht laut Medienberichten aus einem von Reuters veröffentlichten Dokument hervor. „Die Unternehmen unterliegen einem neuen US-Investitionsverbot, das amerikanische Investoren zwingt, ihre Beteiligungen an den auf der schwarzen Liste stehenden Unternehmen bis zum 11. November 2021 zu veräußern“, heißt es.
Die chinesische Botschaft in Washington sowie Xiaomi und Comac haben auf Anfragen demnach zunächst nicht reagiert. Die wachsende „military blacklist“ von Präsident Donald Trump dürfte dessen Amtszeit aber möglicherweise nicht allzu lange überleben. Für Xiaomi wären somit ebenso wenig ernsthafte Auswirkungen zu befürchten, wie für die anderen von Trump unter Verdacht gestellten Unternehmen.
Xiaomi-Konkurrent Huawei hart getroffen
Dies war beim sogenannten Trump-Bann gegen den größten chinesischen Konkurrenten von Xiaomi einst anders: Huawei darf, laut US-Regierung um die nationale Sicherheit zu schützen, bereits seit Mai 2019 unter anderem keine Google-Dienste mehr auf seinen neuen Smartphones einsetzen, wodurch die Funktionalität stark eingeschränkt wird. Neben Apps wie Gmail, Google Maps oder Youtube darf der Hersteller auch etwa den Play-Store nicht integrieren.
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