Der Mittwoch begann für die Aktie von Xioami mit einem Befreiungsschlag. Die Papiere des chinesischen Technologie-Konzerns waren seit Wochen, ach nein, seit Monaten in einem schleichenden Niedergang begriffen. Doch kurz nach Handelsbeginn sprang die Xiaomi-Aktie nun plötzlich um mehr als sechs Prozent nach oben auf 2,75 Euro. Was steckt dahinter? Die Antwort liegt in den USA.
USA wird Xiaomi von der Blacklist streichen
Denn wie internationale Medien übereinstimmend berichten, wird das US-Verteidigungsministerium Xiaomi von seiner schwarzen Liste streichen. Ein Gerichtsverfahren habe den Weg für zukünftige amerikanische Investitionen in den Smartphone-Hersteller geebnet, heißt es etwa bei Yahoo Finance. „In der Einreichung wurde angegeben, dass die beiden Parteien vereinbaren, ihre laufenden Rechtsstreitigkeiten ohne weitere Auflagen beizulegen, was eine kurze und kontroverse Auseinandersetzung zwischen dem Hardware-Unternehmen und Washington beenden würde“, so der Bericht. Xiaomi hat demnach auf eine Anfrage der Agentur Reuters bislang keinen Kommentar abgegeben.
Anfang dieses Jahres hatte das US-Verteidigungsministerium noch unter der Trump-Regierung Xiaomi als mit dem chinesischen Militär verbunden eingestuft und es auf eine Blacklist gesetzt, die US-Investitionen in das Unternehmen eingeschränkt hätten. Xiaomi reagierte prompt und reichte eine Klage gegen die US-Regierung ein, deren Bann sei „rechtswidrig und verfassungswidrig“, Xiaomi bestritt jegliche Verbindung zum chinesischen Militär. Die Aktie verlor dennoch zunächst heftig.
Xiaomi-Aktie noch deutlich unter Allzeithoch
Bereits im März hatte ein Bundesrichter unter der neuen Biden-Regierung die Durchsetzung der Maßnahme gegen Xiaomi vorübergehend aufgehoben, was der Aktie kurzfristig wieder Auftrieb verlieh. Ob die neue Nachricht nun zu einer nachhaltigen Trendumkehr an den Märkten führen wird, bleibt abzuwarten. Noch immer notiert die Xiaomi-Aktie deutlich unter dem Allzeithoch von 3,84 Euro von Anfang Januar.
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