Die Aktie von Xiaomi scheint ihre kleine Durstrecke überwunden zu haben. Nach durchaus überzeugenden Quartalszahlen, die der chinesische Technologie-Konzern in der vergangenen Woche präsentierte, waren die Papiere zunächst weiter nach oben bis auf 2,17 Euro gezogen, zum Wochenstart aber wieder auf 2,11 Euro zurückgefallen. Nach zwischenzeitlicher Erholung notiert die Xiaomi-Aktie aktuell wieder bei 2,17 Euro – und damit wieder rund zehn Prozent im Monatsplus.
Xiaomi steigerte Umsatz und Gewinn
Das kommt zunächst nicht wirklich überraschend. Denn laut Medienberichten erwirtschaftete Xiaomi im vergangenen Quartal einen Umsatz von 95,95 Mrd. HKD (rund 11,1 Mrd. Euro). Dies enspricht einer Steigerung um knapp 41 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Damals hatte der Konzern einen Umsatz von 68,14 Mrd. HKD ausgewiesen. Genauso bedeutend: Xiaomi wies dabei einen Gewinn je Aktie von 0,22 HKD aus, im Vorjahr war ein Gewinn je Aktie von lediglich 0,19 HKD erwirtschaftet worden. Das erste Elektroauto des Smartphone-Herstellers hat diese Steigerung allerdings enorm ausgebremst.
- Zwar hat der SU7 in China für ordentlich Furore gesorgt, und angeblich für 90.000 Vorbestellungen am ersten Verkaufstag
- Doch zugleich verzeichnete die E-Auto-Sparte von April bis Juni laut Business Insider einen Verlust von etwa 252 Millionen US-Dollar
9200 US-Dollar Verlust pro verkauftem SU7
Demnach gab Xioami an, im zweiten Quartal 27.307 Exemplare des SU7 ausgeliefert zu haben. Das bedeute, dass der Hersteller durchschnittlich 9200 US-Dollar (etwa 8250 Euro) bei jedem Verkauf drauflegte, so das Magazin. Hintergrund: Der Basispreis des SU7 beträgt lediglich 215.900 Yuan (etwa 26.900 Euro), ein Kampfpreis, der unter anderem Tesla und BYD unter Druck setzen soll. Dass Xiaomi „auf dem besten Weg sei, sein Ziel von 100.000 Auslieferungen seines ersten Autos bis November zu erreichen“, wie es heißt, ist rein wirtschaftlich betrachtet daher wohl eher eine schlechte Nachricht.
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