Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von Xiaomi ist recht unspektakulär in den Juni gestartet. Bei einem Kurs von 2,27 US-Dollar waren die Papiere des chinesischen Technologiekonzerns am letzten Handelstag im Mai aus dem Handel an der Nasdaq gegangen, am Freitag zum Handelsschluss standen nun 2,22 Dollar auf dem Kurszettel. Damit hat die Xiaomi-Aktie nach einigem Auf und Ab letztlich sogar leicht abgegeben. Für Aufsehen sorgt der Smartphone-Hersteller jedoch noch immer durch sein erstes Elektroauto, das Ende April in China auf den Markt kam. Ganz vorne aber ist der Hersteller jedoch offenbar nur in seinem Stammsegment.
Xiaomi SU7 „nicht so smart, wie erhofft“
Denn nachdem die Tester des ADAC bei ihrer ersten Ausfahrt mit dem Xiaomi SU7 Anfang Mai mäßig begeistert waren („Keine Unterhaltung im Fond“, „Assistenzsysteme oftmals überfordert“), hat nun die Autozeitung nachgelegt. „Der Xiaomi ist nicht so smart, wie erhofft“, heißt es im Testbericht. Ja, das Head-up-Display des neuen Xiaomi SU7 sei ein bisschen größer als üblich, hinter dem Lenkrad gebe es ein witziges Display, das sich erst beim Anlassen ins Blickfeld dreht.
Zudem gibt es demnach „für fast alles eine Sprachsteuerung“ und der obligatorischen Touchscreen vor dem Armaturenbrett habe faszinierende Grafiken. „Doch bietet Xiaomi bei unserer ersten Testfahrt weder besonders tolle oder überraschende Features beim Infotainment“, so das Fazit.
- Bei der Autozeitung wird ebenfalls der Autopilot in Xiaomis erstem Stromer bemängelt, der sei „allenfalls Mittelklasse“.
- Auf einer Ausfallstraße in Peking folge dieser „nur widerwillig der Fahrspur und quitiert bereits den Dienst, wenn die Linien mal kurz fehlen“
Elektroauto überzeugt vor allem beim Preis
Angetan waren die Tester, ähnlich wie der ADAC, von der Fahrdynamik, da sei der Xiaomi SU7 „ganz vorne“. Während es NIO oder XPeng eher gemütlich angehen ließen, wirke der SU7 bei der ersten Testfahrt engagiert und leidenschaftlich. Kein Wunder, fährt das E-Auto mit einem 220 kW/300 PS-Motor an der Hinterachse vor, beschleunigt in 5,3 Sekunden auf Tempo 100. Mit einem 400-Volt-Akku und 74 kWh Kapazität von BYD kommt er laut Datenblatt 668 chinesische Norm-Kilometer weit.
Der größte Vorteil allerding liegt nach wie vor im Preis: Das Basismodell kostet auf dem chinesischen Heimatmarkt umgerechnet keine 30.000 US-Dollar. Das wäre eine Ansage, wenn Xiaomi für den selbst ernannten Tesla- und Porschekiller (deren Modelle ein Mehrfaches kosten), nicht bei jedem verkauften Modell Geld drauflegen würde. Und sich zudem nicht die Berichte über Probleme von Käufern im Autoalltag häuften.
Xiaomi 14 Ultra besticht durch beste Kamera
Dass die Chinesen als Smartphone-Hersteller auf weitaus mehr Expertise zurückgreifen können, macht ein aktueller Test des Xiaomi 14 Ultra deutlich. Die Experten von cio.de haben sich das ultimative Flaggschiff des Herstellers genauer angeschaut – und vor allem eines festgestellt: Das 14 Ultra sei „das aktuell beste Smartphone für Fotografen – auch ohne das optionale Photography Kit“. Es sei auch in fast allen anderen Bereichen großartig, heißt es. „Sie müssen jedoch wirklich ein Foto-Enthusiast sein, um den hohen Preis zu rechtfertigen.“
Denn tatsächlich hat sich Xiaomi längst von seinem Kurs, gute Technologie für wenig Geld anzubieten, gelöst. Das Xiaomi 14 Ultra ist, trotz diverser Rabattierung, nirgendwo für weniger als 1000 Euro zu bekommen. Dafür gibt es, neben dem edlen Design, einen Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 Prozessor, 16 GB RAM sowie 512 GB Speicherplatz. Soweit befindet sich das Smartphone auf Augenhöhen mit den Spitzenmodellen anderer Hersteller.
Xiaomi erneut ganz vorne beim Laden
Das Panel biete AMOLED-Technologie mit einer hohen Pixeldichte von 522 ppi sowie Unterstützung für Dolby Vision und HDR10+, so cio.de. Die Leistung sei, wie nicht anders zu erwarten, zudem extrem schnell. „Das 14 Ultra bewältigt alles, was Sie ihm vorsetzen, mit relativer Leichtigkeit. Egal, ob es sich um das Öffnen von Apps, Fotobearbeitung, Videostreaming oder Spiele handelt.“
Ganz weit vorne allerdings ist Xiaomi schon traditionell bei der Ladegeschwindigkeit. Mit sagenhaften 90 Watt (!) ist das Telefon innerhalb von 33 Minuten wieder voll geladen, ein Wert, den kein anderer Hersteller, weder Samsung, Apple oder Motorola, erreicht. Das Entscheidende aber: Mit dem im 1. Quartal 2024 wieder deutlich angezogenen Verkauf seiner Smartphones verdient Xiaomi richtig Geld.
Analysten erhöhten das Kursziel für Xiaomi
Für investierte Anleger gilt das mittelfristig ebenfalls. Allein im zurückliegenden Vierteljahr hat die Aktie um rund 30 Prozent an Wert dazugewonnen. Auf Jahresfrist liegt der Aufschlag sogar doppelt so hoch. Kurzfristig jedoch ist der Xiaomi-Aktie ein wenig die Luft ausgegangen. Seit ihrem Höchststand, ausgebildet bei 2,64 US-Dollar am 21. Mai, hat sie gut 15 Prozent abgegeben.
Dabei hatten die Analysten zuletzt ihre Prognosen nach oben geschraubt. Aus derzeit 29 Analysen liegt das durchschnittliche Kursziel laut aktien-guide aktuell bei umgerechnet 2,94 US-Dollar. Die Experten sehen bei der Aktie i somit gut 30 Prozent Aufwärtspotenzial. Entsprechend lauten die Empfehlungen:
- 23 Analysten raten aktuell zum Kauf
- fünf würden die Aktie derzeit kaufen
- nur einer hat Xiaomi auf der Verkaufsliste
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