Xiaomi-Aktie: Eine überfällige Entscheidung!

Die Aktie des chinesischen Herstellers von Smartphones und Unterhaltungselektronik gehörte zu den Bestperformern des vergangenen Jahres. Mit 1,25 Euro pro Aktie in das Börsenjahr 2020 gestartet, lag der Kurs zum Jahresende bei 3,75 Euro. Xiaomi-Aktionäre durften sich demnach über eine Verdreifachung ihres Investments innerhalb nur eines Jahres freuen. Doch im aktuellen Jahr haben sich die Vorzeichen umgekehrt. Seit Jahresbeginn hat die Xiaomi-Aktie in der Spitze mehr als ein Drittel ihres Wertes verloren. Inzwischen ist sie jedoch wieder auf ca, 2,80 Euro angestiegen.

Auf dem Prüfstand in den USA

Für den starken Ausverkauf und die anschließende Gegenbewegung der Xiaomi-Aktie gibt es eine gute Erklärung: Noch unter der Trump-Administration wurde Xiaomi auf eine schwarze Liste von Unternehmen mit angeblichen Verbindungen zum chinesischen Militär gesetzt, was massive finanzielle Beschränkungen ausgelöst hätte. Dem Smartphone-Hersteller drohte sogar das Delisting von der US-Börse.

Vor wenigen Tagen wurden die Beschränkungen jedoch von einem US-Bezirksrichter vorläufig gestoppt und Xiaomi in einer Klage Recht gegeben. Der Richter argumentierte seine Entscheidung mit der Begründung, dass ein derartiger Schritt willkürlich sei und das Unternehmen seiner Rechte auf ein ordentliches Verfahren beraubt hätte.

Marktanteile steigen weltweit

Xiaomi hat sich in den letzten Jahren hinter Samsung und Apple zum drittgrößten Smartphone-Hersteller der Welt entwickelt. Der Marktanteil des chinesischen Konzerns lag letztes Jahr bei elf Prozent – Tendenz steigend. In Indien ist Xiaomi bereits zum Marktführer aufgestiegen und in Russland hat sich das Unternehmen letztes Jahr zur stärksten Smartphone-Marke im Online-Handel entwickelt.

Xiaomi profitiert aktuell zwar von den US-Sanktionen gegen den Konkurrenten Huawei. Doch die meisten Analysten gehen davon aus, dass der chinesische Konzern bis auf Weiteres seinen dritten Platz im Ranking der Smartphone-Hersteller wird behaupten können.

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