Xiaomi-Aktie: Da bleibt einem die Spucke weg!

Dass Xiaomi in Europa einen aggressiven Expansionskurs betreibt, ist schon längst kein Geheimnis mehr. Wie erfolgreich der chinesische Tech-Konzern dabei ist, zeigen neue Zahlen von Counterpoint Research. Dort zeigt sich, dass der Mi-Hersteller im vergangenen Jahr zum drittgrößten Smartphone-Hersteller auf dem Kontinent aufgestiegen ist.

Die Verkäufe zogen um satte 90 Prozent an. Mit 26,7 Millionen verkauften Geräten muss der Konzern sich nun nur noch den Platzhirschen Samsung und Apple geschlagen geben. Jene mussten beide mit einem leichten Rückgang bei den Verkaufszahlen leben, Xiaomi ist also definitiv weiterhin auf dem Vormarsch.

Huawei geht unter

Möglich wurde das rasante Wachstum von Xiaomi zweifelsohne durch den Niedergang von Huawei. Nachdem der Konkurrent durch Beschränkungen der US-Regierung keine Google-Dienste mehr auf seinen Handys anbieten kann, sind die Verkaufszahlen in Europa um mehr als 40 Prozent eingebrochen. Allerdings deutet sich bereits an, dass derartige Probleme nicht auf Huawei beschränkt bleiben müssen.

Im Januar fand sich auch Xiaomi im Visier der US-Behörden wieder, nachdem Donald Trump in den letzten Tagen seiner Amtszeit den Hersteller auf eine schwarze Liste aufnahm und US-Investoren bis November den Verkauf von Anteilen verordnete. Noch gibt es keine weiteren Sanktionen, allerdings machte die neue Regierung unter Joe Biden auch noch keine Anstalten, die Maßnahmen des Vorgängers außer Kraft zu setzen.

Schwere Zeiten für die Xiaomi-Aktie

Die Angst vor ähnlichen Maßnahmen wie bei Huawei sitzt tief bei den Anlegern. Solange nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden kann, dass Xiaomi ein ähnliches Schicksal blüht, hat die Aktie des Unternehmens schwere Zeiten an den Märkten vor sich.

Bereits in den vergangenen Wochen ging es mit dem Titel immer weiter in Richtung Süden, selbst gute Nachrichten konnten diese Entwicklung nicht aufhalten. Am heutigen Montag startete die Xiaomi-Aktie erneut mit leichten Verlusten von etwa 0,5 Prozent in den Handel. Die Aussichten bleiben für den Moment düster.

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