Der amerikanische Halbleiterhersteller Wolfspeed erlebt aktuell turbulente Zeiten. Nach einem dramatischen Kurseinbruch von über 50% an einem einzigen Handelstag kämpft das Unternehmen nun um seine Zukunft. Was steckt hinter dem Absturz und welche Strategie verfolgt der Spezialist für Siliziumkarbid-Chips?
Millionen-Steuererstattung als Rettungsanker
Der in Durham, North Carolina, ansässige Halbleiterhersteller steht unter enormem Druck. Gerüchte über den möglichen Verlust der CHIPS-Act-Förderung in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar haben zu massiven Kursverlusten geführt. Obwohl das Unternehmen betont, weiterhin „konstruktive Gespräche“ mit der US-Regierung zu führen, bleibt die Unsicherheit bestehen.
Inmitten der Krise meldet Wolfspeed immerhin einen kleinen Lichtblick: Das Unternehmen hat 192,1 Millionen Dollar an Steuererstattungen aus dem Advanced Manufacturing Tax Credit erhalten. Diese Summe ist Teil eines Gesamtpakets von etwa einer Milliarde Dollar, das dem Unternehmen zustehen soll. Laut eigenen Angaben plant Wolfspeed, diese Mittel zur Stärkung seiner Kapitalstruktur zu verwenden – angesichts der prekären finanziellen Lage ein dringend notwendiger Schritt.
Neue Führung in schwierigen Zeiten
In dieser kritischen Phase übernimmt ab 1. Mai mit Robert Feurle ein neuer CEO das Ruder. Der Manager, der zuletzt bei ams-OSRAM tätig war, steht vor enormen Herausforderungen: negative Cashflows, hohe Kapitalkosten und ein zunehmend wettbewerbsintensiver Markt für Siliziumkarbid-Chips.
Wolfspeed gilt zwar als Pionier in der SiC-Technologie – einem Material, das besonders für Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien wichtig ist – doch die Konkurrenz holt auf. Insbesondere chinesische Hersteller setzen den amerikanischen Konzern unter Druck, während gleichzeitig die Nachfrage aus dem Automobilsektor hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Wolfspeed Aktie Chart
Zwischen Hoffnung und Resignation
Der Konzern setzt seine Hoffnungen nun auf die 200-Millimeter-Wafer-Produktion und die Steuergutschriften aus dem CHIPS Act. Gleichzeitig hat das Unternehmen jedoch bereits Entlassungen angekündigt und verschiedene Produktionsstätten geschlossen. Die hohe Verschuldung und die negative Entwicklung des operativen Geschäfts lassen einige Marktbeobachter sogar vor einem möglichen Konkurs warnen.
Für Anleger bleibt Wolfspeed ein Hochrisiko-Investment. Der Kampf um die Zukunft des einst führenden SiC-Produzenten ist in vollem Gange – mit ungewissem Ausgang.
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