Wissen: Die 4 Varianten einer Altersvorsorge im Vergleich

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Bei den Aussichten bezüglich der gesetzlichen Rente ist es wichtig, sich mit der zusätzlichen Altersvorsorge zu beschäftigen, um dem späteren Ruhestand ohne finanzielle Sorgen entgegenschauen zu können. Hierbei gibt es unterschiedliche Varianten, bei denen staatliche Förderungen eine Rolle spielen können, aber auch Veträge ohne eine solche Unterstützung besondere Vorteile aufweisen.

Riesterrente als staatlich doppelt geförderte Altersvorsorge

Die Riesterrente ist eine der bekanntesten Varianten der staatlich geförderten Altersvorsorge und zeichnet sich durch gleich zwei Formen der Unterstützung durch den Staat aus. So erhält man zum einen verschiedene Zulagen als Unterstützung bei der Beitragszahlung für die Riesterrente. Dabei gilt für jeden eine Grundzulage in Höhe von 175 Euro und für Kinder erhält man zudem noch eine Zulage in Höhe von 175 Euro bzw. 300 Euro für Kinder, die ab dem Jahr 2008 geboren wurden. Diese Werte sind maximale Beträge, die man dann erhält, wenn man mindestens 4 % eines Vorjahreseinkommens als eigene Beiträge bezahlt. Zahlt man weniger, wird die Zulage entsprechend gekürzt. Zudem hat man die Möglichkeit, bis zu 2.100 Euro an Beiträgen im Jahr steuerlich geltend zu machen.

Basisrente als spezielle Form einer staatlich geförderten Altersvorsorge

Die Basisrente, auch als Rürup-Rente bekannt, ist eine weitere Form der staatlich geförderten Arten der Altersvorsorge. Hier steht die steuerliche Ersparnis während der Beitragsdauer im Vordergrund. Das Prinzip sieht dabei so aus, dass eine Rentenversicherung abgeschlossen wird, deren Beiträge als Altersvorsorgeaufwendungen in der Steuererklärung geltend gemacht werden können. Zu beachten sind dabei bestimmte Höchstgrenzen, bis zu denen man die Beiträge in der Steuererklärung aufführen kann. Diese Grenzen orientieren sich an dem Höchstbeitrag zur knappschaftlichen Rentenversicherung und betragen zum Beispiel im Jahr 2017 23.362 Euro für Alleinstehende und 46.724 Euro für Ehepaare. Unter diesen Betrag fallen allerdings auch die gesamten beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherng, sodass der verbleibende Betrag für die Basisrente genutzt werden kann. Ebenfalls wichtig ist eine Staffelung, die Auskunft darüber gibt, wie viel des angesetzten betrags auch wirklich steuerlich geltend gemacht werden kann. Diese Staffelung begann im Jahr 2005 mit 60 % und steigt jährlich um 2 % an, bis im Jahr 2025 100 % der Beiträge das zu versteuernde Einkommen senken können.

Vorteile einer privaten Altersvorsorge

Neben den staatlich geförderten Varianten, kann man natürlich auch private Verträge abschließen, bei denen die staatlichen Förderungen, aber somit auch die damit verbundenen Richtlinien keine Rolle spielen. So ist man im Gegensatz zu den staatlichen Varianten nicht an einen festgelegten frühesten Rentenbeginn und auch nicht an die Wahl der monatlichen Rente gebunden. Man kann den Rentenbeginn früher legen und sich auch die Auszahlung als Einmalleistung sichern. Zudem hat man den Vorteil, dass man im Rentenbezig für die Leistungen weniger Steuern zahlen muss, weshalb man aber natürlich während der Beitragszahlung auch keine steuerlichen Vergüstigungen erhält. Auch in den Möglichkeiten der Anlagemodelle ist man flexibler, sodass sich ein Vergleich und Test der Altersvorsorge immer anbietet, um die Verträge zu finden, die die größten Vorteile bringen.

Die Immobilie als zusätzliche Altersvorsorge

Immer beliebter wird auch die Immobilie als Altersvorsorge. Das gilt zum einen für ein fremdgenutztes Objekt, dessen Mieteinnahmen später auch als zusätzliche Einnahmen die Rente erhöhen. Zum anderen gilt es aber natürlich auch für die eigenen vier Wände, die einem ein mietfreies Wohnen ermöglichen und auch einen finanziellen Rückhalt gibt, weil in einem Notfall so ein Haus natürlich auch verkauft werden kann. Mittlerweile hat auch der Staat die selbst genutzte Immobilie als attraktive Altersvorsorge anerkennt, weshalb man im Rahmen vom Wohn-Riester nun auch bei der Finanzierung eines eigenen Hauses die Vorteile und Fördermöglichkeiten der Riesterrente in Anspruch nehmen kann.

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