Was ist der absolute Deckungsbeitrag?

Lesedauer: 3 min

Bei der Frage nach dem absoluten Deckungsbeitrag ist erst einmal die Frage zu klären, was man denn überhaupt unter dem Deckungsbeitrag an sich versteht. Es handelt sich dabei um einen Begriff auf der Betriebswirtschaft, mit dem die Differenz zwischen den variablen Kosten und den erzielten Erlösen bezeichnet wird. Der Deckungsbeitrag verdankt seinen Namen der Tatsache, dass er nach einer solchen Berechnung zur Verfügung steht, um die fixen Kosten zu decken.

Exkurs: Fixe und variable Kosten

Zur Verdeutlichung sei gesagt, dass es sich bei den variablen Kosten um Kosten handelt, die abhängig sind von der Stück- oder Gesamtzahl der Produktion oder des Verkaufs. Das trifft zum Beispiel auf die so genannten Produktkosten zu, zu denen unter anderem die Materialkosten und die Stromkosten der Maschinen steigen. Diese Kosten steigen proportional mit der Zahl der produzierten Güter. Die fixen Kosten sind dagegen konstant und unabhängig von der Stückzahl oder der Gesamtmenge. Strukturkosten wie Mieten für die Firmengebäude, Produktionshallen und Lagerstätten sind häufige Beispiele für fixe Kosten wie auch die Personalkosten, wenn die Belegschaft nicht an die zu produzierenden Mengen angepasst wird.

Wie wird der absolute Deckungsbeitrag berechnet?

Der Deckungsbeitrag ist wie schon erwähnt die Differenz zwischen den variablen Kosten und den Erlösen für bestimmte Produkte, sodass die Formel Deckungsbeitrag = Erlös – variable Kosten verwendet werden kann. Der absolute Deckungsbeitrag umfasst dabei sämtliche errechneten Deckungsbeiträge einer festgelegten Periode. Der absolute Deckungsbeitrag muss positiv sein, damit das Unternehmen in der Gesamtheit die fixen Kosten so decken kann, dass ein Gewinn verbleibt.

Absoluter Deckungsbeitrag als Maßstab für die Break Even Analyse

Der Deckungsbeitrag spielt eine große Rolle in der Sche nach dem Break Even Point. Dieser bedeutet nichts anderes, dass ein Punkt erreicht wird, an dem die Erlöse höher sind als sämtliche Kosten und ein Unternehmen somit die Gewinnschwelle überschreitet. jedes zusätzliche Produkt vermehrt den Gewinn und wenn man es als Unternehmen dann schafft, die Fixkosten bei höheren Produktionen gleich bleiben zu lassen, steigt der Gewinn automatisch.

Achtung bei Betrachtung des absoluten Deckungsbeitrags

Es kommt durchaus vor, dass Produkte mit einem absoluten Deckungsbeitrag trotzdem zu Verlusten führen. Daher ist es sehr wichtig, diese Kennzahl zwar als wichtig anzusehen, niemals aber nur alleine zu betrachten, wenn Entscheidungen gefällt werden müssen. Zudem birgt der absolute Deckungsbeitrag die Gefahr, dass die Fixkosten in der Regel nicht auf die einzelnen Produkte heruntergerechnet werden, sondern bei der Berechnung angenommen wird, dass sich die Fixkosten gleichmäßig auf die verschiedenen Produkte verteilen. Dadurch kann es zu Eindrücken kommen, die das Ergebnis verzerren und die Aussagekraft des absoluten Deckungsbeitrags reduzieren.

Weitere Wissens-Artikel
Was sind die Millennials?

Der Name Millennials erinnert an die Bezeichnung der Jahrtausendwende, als man immer vom Millennium sprach. Genau diesen Ursprung hat auch...

Weiterlesen
Buchtipp des Tages: Sell in May and go away?- Von Jessica Schwarzer

SELL IN MAY AND GO AWAY? von Jessica Schwarzer* ist der erste Teil einer kleinen Buchserie meiner Lieblingsautorin. In diesen beiden Büchern SELL...

Weiterlesen
Buchtipp des Tages: Tradingpsychologie – Von Norman Welz

TRADINGPSYCHOLOGIE von Norman Welz* ist eines der Bücher, die bereits in der Einleitung einige Fragen nach dem Sinn dieser Publikation aufwerfen. Wenn...

Weiterlesen