Eine weitere Möglichkeit der Baufinanzierung ist die Vollfinanzierung. Dabei wird auf das Eigenkapital, das üblicherweise zwischen 20 und 30 Prozent der Gesamtkosten beträgt, verzichtet. Auch die Erwerbsnebenkosten, wie Grunderwerbsteuer, Maklercourtage, Notargebühren und Co. werden von einigen Banken mit in das Gesamtdarlehen aufgenommen.
Wie sieht die Vollfinanzierung aus?
Das Baudarlehen ist also extrem hoch, da neben dem Kaufpreis zum Teil auch noch die Erwerbsnebenkosten getragen werden. Die Laufzeiten können wie beim klassischen Annuitätendarlehen frei gewählt werden. Üblich sind Laufzeiten von fünf, zehn, 15 oder 20 Jahren.
Es gibt jedoch auch Unterschiede zum klassischen Kredit für den Hauskauf. Und diese finden sich in erster Linie in den Zinssätzen. Sie sind um bis zu 200 Basispunkte höher, als bei der herkömmlichen Finanzierung mit einem gewissen Grundstock an Eigenkapital. Wer eine Vollfinanzierung mit 20 Jahren Laufzeit abschließt, muss so schnell mit Zinssätzen von über fünf Prozent, trotz anhaltender Niedrigzinsphase, rechnen.