Unter den Indizes bzw. dem Index versteht man in börsentechnischer Hinsicht den so genannten Aktienindex, wie er beispielsweise in Form des DAX selbst Aktienneulingen bekannt sein dürfte. Dabei handelt es sich bei einem solchen Aktienindex um eine Kennzahl, welche die Entwicklung von Aktienkursen darstellt. Somit gibt es auch nicht den allgemeingültigen Index für alle erdenklichen Kapitalgesellschaften und Aktienkurse, sondern verschiedene Indizes für verschiedene Gesellschaften, Branchen und sonstige Zusammensetzungen.
Darüber hinaus kann ein Aktienindex auch auf verschiedene Art und Weise ermittelt bzw. berechnet werden. Er dient aber immer einem ganz bestimmten Informationszweck und ist somit nie Selbstzweck. In der Regel soll er dabei die Entwicklung auf einem ganz bestimmten Teilmarkt in repräsentativer Form darstellen, da es natürlich nicht möglich oder zumindest zu aufwendig wäre, den gesamten globalen Finanzmarkt abzubilden.
Kategorien für die Bildung von Indizes
Wie bereits erwähnt, kann die Auswahl an Kapitalgesellschaften und Aktien, die in einem bestimmten Index dargestellt werden, von verschiedenen Faktoren abhängen. So unterscheidet man in Bezug auf die Bildung von Indizes unter anderem den Benchmark-Index bzw. den Vergleichsindex, bei dem ein globaler oder auch regionaler Markt in Bezug auf eine bestimmte Branche abgebildet wird. Dabei lassen sich sowohl einzelne Aktien als auch Fonds untereinander oder auch in Bezug zu anderen Branchen sowie Märkten miteinander vergleichen, auswerten und bewerten. Ein Beispiel dafür wäre der S&P 500.
Weiterhin ist ein Regionen- oder Länderindex möglich. Dieser zeigt analog seines Namens die Entwicklung in einem bestimmten Land oder einer speziellen Region auf. Auch er könnte wiederum branchenspezifisch und allgemein dargestellt werden. Der so genannte Blue-chip-Index beinhaltet dagegen die relevantesten, größten und in der Regel auch liquidesten Unternehmen eines Landes, einer Region, einer Branche oder auch der gesamten Welt. Ein Beispiel wäre hier der erwähnte DAX für Deutschland oder der Nikkei 225 für Japan. Ein Dividenden-Index beinhaltet somit – auch wieder in Entsprechung mit seinem Namen – die Aktiengesellschaften mit den höchsten Dividenden. Ein Beispiel dafür wäre der DivDAX. Ein Strategie-Index verfolgt bei der Auswahl der enthaltenen Gesellschaften eine bestimmte Strategie.
Wohlgemerkt handelt es sich bei einem solchen Index immer um die Strategie, die der Index verfolgt, nicht um die Strategie der enthaltenen Unternehmen in Bezug auf deren Geschäftstätigkeit, wie oftmals gerade von Aktien Einsteigern irrtümlich angenommen wird. Ein Branchen- oder auch Sektorindex ist – abschließend betrachtet – dagegen ein Index, der sich auf einen bestimmten Sektor oder eben eine bestimmte Branche bezieht. Einige Beispiele dafür wären beispielsweise erneuerbare Energien, Edelmetalle, Banken oder die Automobilindustrie.