Wirecard: Was ziemlich unterging…

Keine Frage, der Kurs der Wirecard-Aktie ist nach den starken Zahlen aus 2019, die der Zahlungsdienstleister vor gut einer Woche präsentierte, eine Enttäuschung. Notierten die Papiere kurz zuvor noch bei rund 144 Euro, sind davon bis zum vergangenen Wochenende nur noch etwas mehr als 134 Euro übrig geblieben. Auf Wirecard lastet wohl noch immer der durch das Unternehmen verschobene Gerichtstermin im Verfahren gegen die Financial Times, was jüngst bekannt geworden war. Was in der allgemeinen Diskussion darüber ziemlich unterging, das sind die neuesten Erfolge für den Zahlungsdienstleister aus dem operativen Geschäft. Es sind gleich zwei.

Zahlungsabwicklung für BILLA

So gab das Dax-Unternehmen am Anfang der Woche bekannt, dass Wirecard und  wirecube den größten Lebensmitteleinzelhändler Österreichs als neuen Kunden gewonnen haben: BILLA betreibt demnach 1100 Filialen in Österreich und gehört zur REWE Gruppe. Mittels der BILLA Scan & Go-App können dessen Kunden nach dem Einkauf direkt in der App bezahlen. Dabei werden laut Wirecard sämtliche Produkte des Sortiments abgedeckt. Der Kunde könne seine Produkte nicht nur selbst am Handy scannen, sondern dank der integrierten Zahlungslösung von Wirecard auch direkt in der App bezahlen. Nach dem Zahlvorgang werde automatisch eine digitale Rechnung übermittelt, die allen gesetzlichen Anforderungen entspreche. Schlange stehen an der Kasse sei somit nicht mehr nötig.

Kooperation mit Raiffeisen Bank International

Wenig später vermeldete Wirecard eine umfangreiche Zusammenarbeit mit der Raiffeisen Bank International (RBI). Im Rahmen der Kooperation bieten die beiden Unternehmen Händlern in aktuell 13 zentral- und osteuropäischen Ländern gemeinsam ein komplettes Spektrum an Finanzdienstleistungen über die Wirecard Financial Commerce-Plattform an. In Nicht-EU-Ländern wie Ukraine oder Serbien übernimmt die RBI die Rolle des Kartenakzeptanzpartners und wickelt Zahlungen über die Wirecard-Plattform ab. „Dadurch haben Händler einfachen Zugriff auf das gesamte Portfolio an Payment-Services, welche über die Wirecard-Plattform angeboten werden“, heißt es.

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