Wirecard und Bayer: Was für ein Gegensatz!

Einmal im Jahr ermittelt die Medienberatung Media Tenor, welches Image den im DAX 30 vertretenen Wirtschaftsgrößen in den Medien zugesprochen wird. Für die Studie wurden dieses Mal rund 44.000 Beiträge ausgewertet, die 2018 in führenden deutschen Medien sowie den Titeln „Financial Times“ und „Wall Street Journal“ erschienen sind. Wie die Wirtschaftswoche nun vorab exklusiv vermeldet, sieht es für zwei Konzernchefs dabei besonders gut aus – und es sind nicht die von Daimler und Bayer.

Monsanto-Deal als Image-Killer

Denn der Chef des schwäbischen Autokonzerns Daimler, Dieter Zetsche, musste laut des Berichts angesichts des Dieselskandals deutliche Imageverluste hinnehmen und landete in dem Ranking auf dem vorletzten Platz. Auch die Chefs von BMW und VW erlitten laut der Untersuchung zwar Einbußen, landeten aber weit davor. Im Gegensatz zu Werner Baumann: Dem Bayer-Chef fiel offenbar der umstrittene Monsanto-Deal auf die Füße, er landete in Sachen Image noch hinter Zetsche auf dem letzten Platz.

Aus dem Stand an die Spitze

An der Spitze dagegen grüßen zwei Vertreter der digitalen Welt. Zum einen kam SAP-Chef Bill McDermott in den Medien 2018 offenbar gut weg, er erreichte noch vor dem neuen Chef der Deutschen Börse, Theodor Weimer, den zweiten Rang. Gleich im ersten Jahr schaffte es jedoch der Vorstandsvorsitzende eines DAX-Neulings ganz an die Spitze: Markus Braun vom Bezahldienstleister Wirecard, in der Vergangenheit nicht immer unumstritten, profitierte offenbar vom Aufstieg seines Unternehmens in den deutschen Leitindex. Über einige der Vorstandschefs werde laut Wirtschaftswoche hingegen so wenig berichtet, dass sie nach Einschätzung von Studienleiter Matthias Vollbracht „unterhalb der Wahrnehmungsschwelle für ein breites Publikum segeln“. Dazu gehören demnach Joachim Wenning (Münchner Rück), Hans van Bylen (Henkel) und Rolf Buch (Vonovia).

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