Noch am Wochenende wurde an dieser Stelle angemerkt, dass Wirecard seit Wochen keine neuen oder erweiterten Kooperationen mit Partnern mehr bekanntgab. Dies tat der Bezahldienstleister zuvor in schöner Regelmäßigkeit. Wenn zum Teil wirklich namhafte Firmen weiter an das in Bedrängnis geratene Fintech-Unternehmen glauben, kann es um dessen Zukunft nicht allzu schlimm stehen, könnte die Botschaft dabei lauten. Doch eine solche blieb eben lange Zeit aus, was als schlechtes Zeichen gewertet werden konnte. Bis jetzt.
Weltweit online bezahlen
Das slowenische FinTech-Unternehmen MBILLS biete gemeinsam mit Wirecard Benutzern der Mobile Wallet App mBills jetzt auch Garmin Pay als weitere Zahlungsoption, teilt der Bezahldienstleister nun am Montag mit, knapp drei Wochen nach der bislang letzten Nachricht zum regulären Geschäftsbetrieb. Das erweiterte Angebot sorge bei mehr als einer halben Million mBills-Kunden für mehr Wahlfreiheit und Benutzerfreundlichkeit beim digitalen Bezahlen. Diese könnten nun ihre digitale Debit-Karte, die mit ihrem mobilen Wallet verbunden ist, zu Garmin Pay hinzufügen und weltweit an Verkaufsstellen und online bezahlen.
„Bewährte Expertise“ lobt der Partner
MBILLS gehört laut Mitteilung mehrheitlich zu Petrol, dem größten Energie- und Einzelhändler in Slowenien mit rund 5,4 Milliarden Euro Jahresumsatz. Das Unternehmen ist laut Wirecard nun das erste slowenische FinTech, das Zahlungen mit Garmin Wearables ermöglicht. „Die bewährte Expertise von Wirecard im Bereich Mobile Payments nicht nur per Smartphone, sondern auch mit Wearables, war ausschlaggebend für die Markteinführung dieser neuen Zahlungsoption“, lässt sich Primož Zupan, Direktor von MBILLS, in der Pressemitteilung zitieren. Bei Wirecard, das die Bilanzfälschungs-Vorwürfe der Financial Times bislang nicht endgültig ausräumen konnte, wird man so etwas gerne hören.
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