Es ist seit zwei Monaten stets das gleiche Schema: Die Financial Times veröffentlicht Vorwürfe gegen Wirecard und die Aktie rauscht in die Tiefe. Nach einem mehr oder weniger kurzen Zeitraum kommt vom Bezahldienstleister ein Dementi zu den Behauptungen und die Aktie erholt sich wieder, allerdings auf niedrigerem Niveau. Nun scheint sich dieses Spiel erneut zu wiederholen, auch am Montag im frühen Handel geht es vorsichtig aufwärts mit Wirecard. Allerdings hat in diesem Fall einmal nicht das englische Wirtschaftsblatt seine Finger im Spiel.
„In keinem Zusammenhang“
Es war die US-Nachrichtenagentur Bloomberg, die in der Vorwoche vermeldete, ein leitender asiatischer Compliance-Verantwortlicher bei der Wirecard AG habe kurz nach der Veröffentlichung eines die Konzernspitze weitgehend entlastenden Untersuchungsberichts am vergangenen Dienstag das Unternehmen verlassen. Es handele sich dabei um Royston Ng, der in Singapur für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften verantwortlich war. Dies entspricht offenbar den Tatsachen. Nun berichtet allerdings unter anderem der österreichische Standard, dass Royston Ng durch den Konzern mitteilen ließ, sein Schritt stehe in keinem Zusammenhang mit dem Untersuchungsbericht der Anwaltskanzlei Rajah& Tann.
Laut Wirecard ein anderer Zuständigkeitsbereich
Für den Aufgabenbereich, den die Kanzlei untersucht hatte, sei Royston Ng nach Unternehmensangaben gar nicht zuständig gewesen, heißt es in dem Bericht. Er habe vielmehr als „Head of Regulatory Compliance in Asia“ die Überwachung rechtskonformen Verhaltens von Kunden und Partner-Finanzinstituten in der Region verantwortet. Rajah & Tann hingegen habe interne Vorgänge bei Wirecard selbst untersucht. Diese fielen in einen anderen Zuständigkeitsbereich. Royston Ng ließ laut Standard zudem mitteilen, er verlasse das Unternehmen vielmehr, um andere Karrieremöglichkeiten zu verfolgen.
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