Wäre Wirecard ein gewöhnliches Dax-Unternehmen, man könnte über die jüngsten Kooperationen des Zahlungsdienstleisters berichten, mit IKEA Malaysia etwa oder der französischen Onlinebank Orange. Stattdessen steckt Wirecard erneut in einem Netz von Vorwürfen, von Bilanztrickserei und fragwürdigen Geschäftspartnern ist die Rede. Zu allem Überfluss geriet die Aktie zuletzt auch noch unter Beschuss von Shortsellern. Das Wochenminus ist beachtlich, von noch 115,30 Euro zum Börsenschluss am vorvergangenen Freitag ging es mit der Wirecard-Aktie hinab auf rund 104 Euro. Und doch gibt es bedeutende Akteure, die weiter fest an das Unternehmen glauben.
Morgan Stanley hebt das Kursziel an
So hat die US-Investmentbank Morgan Stanley an diesem Donnerstag wirklich erstaunlich reagiert: Ungeachtet all der Turbulenzen, in denen sich das Dax-Unternehmen derzeit befindet, hat sie das Kursziel für die Wirecard-Aktie von 190 auf 205 Euro angehoben. Der Zahlungsdienstleister zeichne sich durch ein hohes strukturelles Wachstum aus, schrieb Analyst Adam Wood in seiner Studie zu Wirecard. Die Bilanzierungsvorwürfe lasteten derzeit jedoch auf dem Kurs, merkte er noch an – hatte mit seiner Kaufempfehlung allerdings bereits ausgedrückt, was er von diesen wohl hält.
DZ Bank hält an Kaufempfehlung fest
Das sieht man bei der DZ Bank ganz ähnlich: Sie hat wegen der mit den rechtlichen Unwägbarkeiten verbundenen Unsicherheit am selben Tag eine höhere Risikoprämie eingepreist und den fairen Wert für die Wirecard-Aktie zwar von 185 auf 150 Euro gesenkt. Dies geschehe anlässlich der neuen Bilanzierungsvorwürfe und Leerverkäufe von Hedgefonds, hieß es in der Studie von DZ Bank-Analyst Harald Schnitzer. Trotzdem sieht er in Wirecard nach wie vor einen Kauf: Die beibehaltene Empfehlung für die Aktie des Zahlungsabwicklers gründe auf der Annahme, „dass sich die Anschuldigungen juristisch als haltlos erweisen“, so Schnitzer. Auch irgendwie erstaunlich.
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